Drei Auswärtspleiten in drei Jahren: Für Bayern zählt gegen Atlético Madrid nur ein Punktgewinn

Kampf dem spanischen Trauma

Nach drei schmerzlichen Halbfinal-Pleiten gegen spanische Klubs hofft der FC Bayern beim Wiedersehen mit Atlético Madrid auf Trainer Carlo Ancelotti.

28.09.2016

Von SID

Im Mai schieden die Bayern, hier Thomas Müller (l.) und Xabi Alonso (r.) im harten Nahkampf mit Antoine Griezmann, im Halbfinale gegen Atlético aus. Foto: dpa

Im Mai schieden die Bayern, hier Thomas Müller (l.) und Xabi Alonso (r.) im harten Nahkampf mit Antoine Griezmann, im Halbfinale gegen Atlético aus. Foto: dpa

Madrid. Aus gegen Real Madrid, Aus gegen den FC Barcelona, Aus auch gegen Atlético Madrid: Seinen Ruf als gefürchtete „Schwarze Bestie“ hat Bayern München in Spanien längst verloren. Vor der anstehenden Revanche für die letztjährige Halbfinal-Pleite in der Champions League gegen Atlético heute (20.45 Uhr/ZDF und Sky) soll es nun Trainer Carlo Ancelotti bei den „Roten“ aus München richten.

„Wir haben in den letzten drei Jahren dreimal gegen spanische Mannschaften gespielt und dort immer verloren“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge vor dem Abflug nach Madrid, „jetzt haben wir die Chance, mit Carlo zu zeigen, dass wir wenigstens mal einen Punkt holen können – oder auch drei“. Beim 5:0 Auftakt gegen Rostow habe man schon mal „ein Zeichen gesetzt, aber wir müssen jetzt unter Beweis stellen, dass wir auch dieses Jahr wieder Ansprüche haben“.

Allerdings betonte Rummenigge: „Wie stark Atlético ist, mussten wir vergangene Saison selbst erfahren.“ In der Tat: Im Hinspiel im Estadio Vicente Calderón (0:1) zeigte der FC Bayern München eines seiner schwächsten Spiele unter Pep Guardiola. Das Aus war dennoch unglücklich, denn im Rückspiel fehlten beim 2:1 nur ein paar Kleinigkeiten. „Das ist eine sehr starke Mannschaft, einen schwereren Brocken kann man kaum erwischen“, sagte Rummenigge über den zweiten Gegner in der Gruppe D.

Ancelotti dagegen hat in der Königsklasse sehr gute Erfahrungen mit Atlético gemacht. Er verlor keines seiner fünf Duelle gegen die „Rojiblanco“. Vor zwei Jahren triumphierte er mit Real Madrid im Stadtderby im Finale von Lissabon (4:1 n.V.). „Ich mag Madrid und komme gerne zurück, ich hatte hier zwei wunderbare Jahre“, sagte der Italiener, der mit acht Siegen in acht Pflichtspielen in München einen imposanten Start hingelegt hat. Aber, so betonte er auch, er sei nicht zum Sightseeing in der Hauptstadt.

Sondern, um eine noch immer sehr schmerzende Wunde zu schließen, wie Weltmeister Thomas Müller klar machte: „Wir wollen zeigen, dass wir es besser können als im zurückliegenden Halbfinale, da haben wir sicherlich noch eine Rechnung offen.“ Und zumindest in Gruppenspielen kann sich die Münchner Spanien-Bilanz mit nur einer Niederlage (1:2 im Oktober 2002 bei Deportivo La Coruna) sehen lassen.

„In Madrid wird es ein schwerer Kampf“, sagte Kapitän Philipp Lahm, „wir haben die Aufgabe zu punkten.“ Nur dann könne man „von einem guten Start in die Champions League sprechen“. Atlético mühte sich am ersten Spieltag beim 1:0 in Eindhoven mehr als der Rekordmeister. Auch Madrids Trainer Diego Simeone warnte vor der „ziemlich kniffligen Aufgabe gegen einen der Top-Favoriten auf den Gewinn der Champions League“.

Ancelotti fürchtet vor allem den französischen Stürmerstar Antoine Griezmann, der das Bayern-Aus in der letzten Saison der Königsklasse am 3. Mai besiegelt hatte. „Er könnte bei jedem großen Klub in Europa spielen“, sagte der Bayern-Coach über den Angreifer, der in sechs Saisonspielen bereits fünfmal getroffen hat. Tauschen würde er Atléticos Top-Torjäger gegen Robert Lewandowski trotzdem nicht.

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Erstellt:
28.09.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 32sec
zuletzt aktualisiert: 28.09.2016, 06:00 Uhr

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