Fußball

Jetzt wird die Boom-Liga auch noch sehr spannend

Schade für die Fans: Die Schwergewichte sind weg. Doch jetzt können sich zehn Teams Chancen auf den Bundesliga-Aufstieg ausrechnen.

27.07.2017

Von GEROLD KNEHR

Feiernde St.-Pauli-Fußballer vor großer Kulisse. Nach der starken Rückrunde rechnen sich die Kiez-Kicker gute Chancen aus.   Foto: dpa

Feiernde St.-Pauli-Fußballer vor großer Kulisse. Nach der starken Rückrunde rechnen sich die Kiez-Kicker gute Chancen aus. Foto: dpa

Die Boom-Liga des deutschen Fußballs in den letzten Jahren war die zweite Bundesliga. Kamen in der Saison 2001/02 knapp 2,5 Millionen Zuschauer (Schnitt pro Begegnung: 8021 Fans), so waren es in der vergangenen Spielzeit 6?652?083 Stadiongänger (Schnitt: 21 738). Das ergibt binnen 15 Jahren ein sattes Plus von 170 Prozent. Die erste Bundesliga legte im selben Zeitraum „nur“ um 33 Prozent zu, von 9,5 auf 12,7 Millionen Zuschauer.

In der morgen beginnenden Zweitligasaison dürfte dieser Trend allerdings gestoppt werden. Der VfB Stuttgart, mit 49?499 Zuschauern im Schnitt in der vergangenen Spielzeit der Zuschauer-Krösus, und der in der Punkte- wie Zuschauertabelle Zweite, Hannover 96, sind wieder erstklassig. Mit den Absteigern Karlsruher SC und dem in die vierte Liga zurückgefallenen TSV 1860 München fehlen zwei weitere Traditionsvereine. Die Liga-Neulinge FC Ingolstadt, Darmstadt 98, Holstein Kiel, MSV Duisburg und Jahn Regensburg werden – bei allem Respekt – nicht so viele Fußballfans anlocken wie ihre Vorgänger.

Dafür dürfte die sportliche Spannung in dem Teilnehmerfeld ohne ausgesprochenen Favoriten umso größer werden. „Ich rechne damit, dass sich mindestens zehn Vereine Hoffnung machen, um den Aufstieg zu kämpfen“, sagt Olaf Janßen, der beim FC St. Pauli Trainer Ewald Lienen abgelöst hat. Sein Team gehört nach der furiosen Rückrunde fest zu diesem Kreis.

Die meisten Vorschusslorbeeren bekommt der FC Ingolstadt, der trotz des Abstiegs Top-Spieler wie Dario Lezcano oder Almog Cohen halten konnte. Mitabsteiger Darmstadt 98 hat mit Neuzugang Kevin Großkreutz, Hamit Altintop und Kapitän Aytac Sulu viel Routine in seinen Reihen. Union Berlin, Fortuna Düsseldorf mit seinen neuen Torjägern Rouwen Hennings und Havard Nielsen, der VfL Bochum, der mit dem kurzfristigen Trainerwechsel von Gertjan Verbeek zu Ismail Atalan (SF Lotte) für Aufsehen sorgte, Eintracht Braunschweig und der 1. FC Nürnberg machen sich ebenfalls Hoffnungen.

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Erstellt:
27.07.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 27.07.2017, 06:00 Uhr

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