Jeder gegen jeden die Staffeln hinauf

198 Stufen sind’s von der Neckarbrücke hinauf auf den Österberg – zunächst geht’s vor allem im Treppenhaus am Germaneneck 67 Stufen steil nach oben. Das ist die Herausforderung beim ersten Tübinger Treppenwetz, organisiert vom Post-SV Tübingen. Der Modus ist simpel: jeder gegen jeden. „Das ist die schönste Form des Wettkampfs“, sagt Mitorganisator Alexander Wütz. Die oder der Schnellere kommt eine Runde weiter. „Da gibt es kein Taktieren“, sagt Wütz. Gestartet wird getrennt nach Frauen, Männern und Schülern in verschiedenen Altersstufen: 5./6. Klasse, 7./8. Klasse und 9./10. Klasse. Ab der elften Klasse starten die Schüler dann bei den Erwachsenen. Die ursprünglich geplanten Schülerstaffeln fallen dagegen weg.

Wütz geht bei den Männern momentan von einem Feld mit 32 Teilnehmer aus. Das würde bedeuten, dass die Finalisten die Germanenstaffel fünf Mal hochspringen müssten. „Das geht dann schon in die Beine“, sagt Wütz.

Allerdings legt er Wert darauf, dass die Veranstaltung ein „witziges, tolles Event“ wird: „Es soll nicht zu bierernst zugehen“, sagt Wütz. „Aber wenn man da drei Mal hochgerannt ist, kommt bestimmt auch sportlicher Ehrgeiz auf.“ Die Zuschauer können oben und unten an den Staffeln anfeuern, der Post-SV ist mit seinem bewährten Helferteam vom Nikolauslauf am Start. „Das hat durchaus auch das Potenzial für eine längerfristige Veranstaltung“, sagt Wütz.

Nur ein paar mehr Anmeldungen dürften es schon sein. Bislang sind es gut 20 Teilnehmer. „Wir wollen insbesondere Frauen ermutigen“, sagt Wütz. Auch deshalb hat er sich mit seiner Sportmarketing-Firma ins Zeug gelegt und Werbefilmchen mit Spitzen-Triathletin Svenja Bazlen und Landesliga-Kicker Lars Bischoff gedreht.

Anlass für den Treppenwetz ist der bundesweite Tag der Städtebau-Förderung. Unter anderem mit Geld aus diesem Topf wurde die Germanenstaffel jüngst renoviert. Statt einer klassischen Führung wollte die Stadt ein sportliches Konzept, das der Post-SV nun gemeinsam mit Wütz umsetzt.