Plädoyer für die Unschuldsvermutung

Jagdszenen aus Dänemark am Mittwoch in der Psychoanalyse

In der Reihe Film & Psychoanalyse läuft am Mittwoch, 4. Mai, das dänische Krimidrama „Die Jagd“ aus dem Jahr 2012.

03.03.2016

Von tol

Jagdszenen aus Dänemark am Mittwoch in der Psychoanalyse

  Mads Mikkelsen spielt einen Kindergärtner, der in Verdacht gerät, sich an einem Mädchen vergangen zu haben. Als vermeintlicher Päderast wird er erst von allen geschnitten und dann wie ein waidwundes Tier in die Enge getrieben.  

„Trotz kleiner Drehbuch-Schwächen ist der Film ein engagiertes und weithin brillant inszeniertes Plädoyer für die Unschuldsvermutung. Und über den Einzelfall hinaus auch eine bittere Analyse der gesellschaftlichen Stimmungslage, in der das Stichwort Pädophilie genügt, um sämtliche zivilisatorischen Sicherungen durchbrennen zu lassen“, lautet das Fazit von Tagblatt-Kritiker „che“.

Regie führte Thomas Vinterberg, der aktuell mit dem Film „Die Kommune“ in den Kinos präsent ist.  

Vor der Vorstellung um 20 Uhr im Kino Museum gibt es eine Einführung von Gisela von Freytag-Loringhoven und im Anschluss eine Diskussion.