Schutzstreifen für Radfahrer

Ist absurd

Für Radfahrer soll auf dem Tübinger Nordring ein Schutzstreifen angelegt werden (7. Juli).

18.07.2016

Von Christoph Lederle, Tübingen, Stadtrat AL/Grüne-Fraktion

Endlich soll der schon längst vom Gemeinderat beschlossene Fahrradschutzstreifen am Nordring zur Ausführung kommen. Doch nun wollen die Fraktionen FDP, CDU und Tübinger Liste diesen Beschluss kippen.

Die Begründung „Vermeidung von Doppelinvestitionen“ ist nicht besonders stichhaltig, denn ein Großteil der Investitionssumme fließt in die unvermeidlichen Umbaumaßnahmen an den Kreuzungen, wäre also egal zu welchem Zeitpunkt in dieser Höhe nötig. Nur vergleichsweise kleine Beträge sind für die Abmarkierungen an der übrigen Strecke erforderlich. Insbesondere die Beseitigung der bereits im Radverkehrskonzept von 2010 angemahnten Gefahrenstelle an der Kreuzung Waldhäuserstraße an einem wichtigen Weg für Schulkinder dürfen wir nicht aufschieben.

Was würde aber passieren, wenn man dem FDP/CDU/TÜL-Antrag folgen würde? Dann würde eine noch nicht sanierungsbedürftige Fahrbahn neu asphaltiert werden (wo ist da der Spargedanke?) und es würde der ohnehin nicht üppige Etat für Radwegeinvestitionen für die Erneuerung einer nicht sanierungsbedürftigen Fahrbahn geplündert werden. Das ist absurd und muss man ablehnen!