Wohnhaus brannte · Drei Verletzte

In Rottenburg hat es am Freitagabend gebrannt · Die Brandursache ist noch unklar

In der Leipziger Straße in Rottenburg brannte gestern ein Wohnhaus. 61 Feuerwehrleute und 11 Fahrzeuge waren in Einsatz.

19.05.2017

Von dun

Kurz nach 20 Uhr brach in einem Wohnhaus in der Leipziger Straße in Rottenburg ein Feuer aus. Drei Bewohner, die sich zum diesem Zeitpunkt im Haus befanden, konnten sich aus eigener Kraft in Sicherheit bringen.

Um 20.19 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Als die Abteilung Stadtmitte am Brandort eintraf, schlugen Flammen aus der Terrassentür und zwei weiteren Fenstern im Erdgeschoss, berichtet Peter Eisele, Gesamtkommandant der Rottenburger Feuerwehr.

Das Feuer sei wahrscheinlich im Bereich Wohnzimmer, Esszimmer, Küche ausgebrochen. Die Flammen griffen auf ein hölzernes Balkongeländer im Obergeschoss und von dort auf die hölzerne Deckenverkleidung über.

In der Leipziger Straße in Rottenburg stand am Freitagabend ein Wohnhaus in Flammen. Bild: U.-P. Sauer

In der Leipziger Straße in Rottenburg stand am Freitagabend ein Wohnhaus in Flammen. Bild: U.-P. Sauer

Nach dem Eintreffen seien umgehend zwei Atemschutztrupps über den Hauseingang in die Erdgeschosswohnung geschickt worden, berichtet Eisele. Oberste Priorität hatte die Bergung von eventuell noch im Gebäude befindlichen Personen. Vollgestellte Zimmer und Gänge erschwerten den Feuerwehrmänner das Vorankommen, berichtete Eisele.

Ein Atemschutztrupp ging in die Wohnung im Obergeschoss. Sie wurde gerade renoviert und befand sich im Rohbauzustand. Dort sei es nur zur Rauchentwicklung gekommen, berichtete Eisele.

Zwei weitere Trupps bekämpften die Flammen, die aus dem Erdgeschoss schlugen von verschiedenen Zugangspunkten von außen. Die Wasserversorgung kam sowohl von der Leipziger Straße als auch von der Frauengasse. „Wir haben das Feuer relativ schnell in den Griff gekriegt“, sagte Eisele. Eine Ausbreitung in den vorderen Teil der Erdgeschosswohnung als auch ins Dachgeschoss konnte verhindert werden.

Der hintere Teil der Wohnung brannte jedoch vollständig aus. Das ganze Haus, im Keller befindet sich auch noch eine Einliegerwohnung, ist unbewohnbar, sagte Eisele. Um Glutnester in der Decke zwischen Ober- und Dachgeschoss aufzuspüren, deckten zwei Feuerwehrmänner einen Teil der Dachziegel ab.

Die Polizei hat das Gebäude beschlagnahmt. In der Wohnung darf nichts mehr verändert werden, bis die Spuren gesichert sind. Deshalb sah die Feuerwehr gestern Abend von einem Ausräumen des Brandorts ab. Sie löschte noch vorhandene Glutnester, die sie mit der Wärmebildkamera aufspürte. Bis zum Morgen war eine Brandwache vor Ort.

Insgesamt 61 Feuerwehrleute und 11 Fahrzeuge von den Abteilungen Stadtmitte, Kiebingen, Wendelsheim waren im Einsatz. Aus Tübingen kam der Führungsdienst. Auch Kreisbrandmeister Marco Buess war vor Ort. Der Rettungsdienst war mit drei Rettungswagen und einer Notarztgruppe im Einsatz.

Die drei Bewohner des Hauses wurden mit Krankenwagen zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Über dem Brandort kreiste ein Hubschrauber der Polizei und machte Aufnahmen. Die Brandursache ist noch unklar. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 200 000 Euro.