Wasser kam mit hohem Tempo

In Pfullingen war am Freitagabend der Ausnahmezustand angeordnet

Besonders hart traf das Unwetter am Wochenende die Stadt Pfullingen. Um 22. 30 Uhr ordnete Feuerwehrkommandant Dietmar Rall in Abstimmung mit Bürgermeister Michael Schrenk den Ausnahmezustand an.

26.06.2016

Von Hans-Joachim Lang

Dieses Bild der Verwüstung beim Pfullinger Hallenbad schickte Leser Daniel Luz.

Dieses Bild der Verwüstung beim Pfullinger Hallenbad schickte Leser Daniel Luz.

Pfullingen. An vielen Stellen des Stadtgebiets fuhren kurz vor Mitternacht die Autos nicht mehr durch die Straßen, sondern sie schwammen. Herrenlos. Straßen waren überflutet, zahlreiche Keller und mehrere Tiefgaragen füllten sich mit Wasser. Bis um 2 Uhr am Samstagfrüh waren bereits rund 220 Notrufe aus dem Stadtgebiet im Feuerwehrhaus Pfullingen eingegangen.

Aber auch die Feuerwehr selbst hatte – wie ihre Kollegen in Betzingen – Probleme. So wurde ihr kompletter Keller sowie die Fahrzeughalle überschwemmt. Ein Notstand der die Einsatzkräfte vor besondere logistische Herausforderungen stellte. Wirkungsvolle Unterstützung kam von auswärts. 14 Feuerwehren mit 42 Einsatzfahrzeugen aus dem Landkreis Reutlingen sowie aus Mössingen und Tübingen halfen bei der Beseitigung der Schäden.

Wassermassen waren auch schon vor drei Jahren in die städtischen Straßen gestürzt. Doch allem Anschein nach kamen die Fluten diesmal nicht nur aus der Echaz. Davon berichtete Pfullingens Bürgermeister Michael Schrenk den beiden CDU-Abgeordneten Michael Donth (Bund) und Karl-Wilhelm Röhm (Land), die sich an Ort und Stelle kundig machen wollten.

Nach Schrenks Darstellung soll das Wasser dieses Mal, im Gegensatz zum Unwetter im Jahr 2013, weniger über die Echaz als vielmehr von den Höhen und dem normalerweise schmalen Eierbach in die Stadt gekommen sein. Dies sei mitunter der Grund dafür, weshalb Schutzvorkehrungen wie zum Beispiel Lichtschachtabdeckungen oder Spundwände, wie sie nach dem letzten Hochwasser angebracht wurden, nur vereinzelt geholfen hätten. Michael Schrenk: „Das Wasser kam aus einer anderen Richtung und es kam mit einer sehr hohen Geschwindigkeit.“

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Erstellt:
26.06.2016, 21:13 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 46sec
zuletzt aktualisiert: 26.06.2016, 21:13 Uhr

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