Hollywood made in China

„The Great Wall“ soll Chinas erster internationaler Blockbuster werden

„The Great Wall“ und „Star Wars“: Chinas Rolle auf dem weltweiten Filmmarkt wächst – und Amerika reagiert.

18.01.2017

Von DPA

Der chinesische Star Jiang Wen in „Rogue One“. Foto: Disney

Der chinesische Star Jiang Wen in „Rogue One“. Foto: Disney

Peking. Der Abenteuer-Film „The Great Wall“ läutet eine neue Ära in der Kooperation zwischen China und Hollywood ein. Die 140-Millionen-Dollar-Produktion ist der erste Versuch chinesischer und US-Filmemacher, einen chinesischen Blockbuster international zu einem Erfolg zu machen. Umgekehrt ist das Reich der Mitte längst Hollywoods neues Eldorado und schickt sich an, bald die USA als weltgrößter Kinomarkt zu überholen.

„The Great Wall“ läuft derzeit in deutschen Kinos. Von Chinas berühmtestem Regisseur Zhang Yimou atemberaubend inszeniert, stützt sich der Streifen allerdings weiter auf Hollywoods bewährte Drehbuchschreiber. Während Damon, Pedro Pascal („Game of Thrones“) und Willem Dafoe dem chinesischen Film die nötige ausländische Note geben, um ein weltweites Publikum anzusprechen, sind umgekehrt in US-Blockbustern immer prominenter chinesische Akteure und Schauplätze zu finden.

Im neuen Star Wars-Abenteuer „Rogue One“ spielen der chinesische Filmstar Donnie Yen als blinder Mönch sowie Jiang Wen als dessen feuerkräftiger Beschützer mit. Auch kämpfen in der Neuauflage von „Independence Day“ Amerikaner und Chinesen Seite an Seite.

Ob Tom Cruise in „Mission Impossible 3“ durch Shanghai rast oder die „Transformer“ durch Hongkong poltern – immer hat Hollywood das chinesische Publikum im Blick. Dazu gibt es per Produktplatzierung Werbung für chinesische Milch oder Chinas Chat-Dienst QQ.

Der Zugang zum chinesischen Massenmarkt ist aber steinig. Nur 34 ausländische Filme dürfen pro jahr in China gezeigt werden. Auch muss die Zensur passiert werden, was oft vorauseilenden Gehorsam auslöst.

Die Quote können ausländische Studios nur mit Kooperationenumgehen. In Qingdao baut der reichste Mann Chinas, Wang Jianlin, der das US-Stutio Legendary für 3,5 Milliarden US-Dollar gekauft hat, nach dem Vorbild Hollywoods eine Filmstadt, die auch ausländische Produzenten anziehen soll. Solche Investitionen sollen dafür sorgen, dass die chinesische Kultur weiter verbreitet wird. dpa

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Erstellt:
18.01.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 18.01.2017, 06:00 Uhr

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