Volleyball-Bundesliga

Hoffnung auf ein Wiedersehen

Der TV Rottenburg verliert das erste Pre-Playoff-Spiel in Bestensee mit 1:3 (25:20, 22:25, 21:25, 20:25). Die Leistung stimmt aber zuversichtlich.

09.03.2017

Von Tobias Zug

War trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit seinen Burschen: Rottenburgs Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger (Mitte). Archivbild: Ulmer

War trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit seinen Burschen: Rottenburgs Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger (Mitte). Archivbild: Ulmer

Es ist nicht die Atmosphäre, die es selbst solchen Topteams wie zuletzt dem VfB Friedrichshafen so schwer machen, in der Bestenseer Halle gegen die Netzhoppers KW-Bestensee zu spielen. Gestern Abend waren nicht mal 380 Zuschauer in der Sporthalle, von denen fast alle weitaus näher dem Renten- als dem Ausbildungs-Alter sind. Rottenburgs Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger erklärt die Schwierigkeiten, dort zu siegen, wie folgt: „Die Halle ist zwei Mal so groß wie mein Haus – damit ist alles gesagt.“

Auch deshalb habe er die Siegchancen seines Teams gestern „auf 20 Prozent beziffert“, wie er anschließend sagte. Und doch schafften es die Rottenburger nach zuletzt vier Niederlagen in der Hauptrunde und einem mühseligen 3:2-Sieg gegen den Letzten Solingen, gleich mal den ersten Satz zu gewinnen. Vor allem der starke Ferenc Németh auf der Diagonalposition punktete fast nach Belieben. Bis zum 15:15 blieb die Partie ausgeglichen, dann zog der TVR auf 21:17 davon. Netzhoppers-Trainer Mirko Culic nahm die Auszeit, doch der TVR wahrte seinen Vorsprung. Nach einer überragenden Abwehr, bei der Moritz Karlitzek schon in des Gegners Hälfte den Ball noch ins Feld brachte, erzielte der TVR das 24:20. Phillip Trenkler nutzte den Satzball zum 25:20.

„Danach fand der Gegner die richtige Antwort“, sagte Müller-Angstenberger. Lange setzte sich kein Team ab. Doch nach und nach schafften es die Netzhoppers, Németh aus dem Spiel zu nehmen, boten dem Rottenburger immer weniger Lücken für dessen Angriffsschläge. Nach 15:19-Rückstand kämpfte sich der TVR durch starke Abwehraktionen und guter Feldbesetzung auf 17:19 zurück. Doch zu mehr reichte es nicht, da Netzhoppers-Zuspieler Taylor Douglas Hammond zu präzise seine Angreifer wie Theo Timmermann anspielte, dass diese den Rottenburgern die Bälle um die Ohren droschen. „Da muss man das dann auch mal akzeptieren, dass der Gegner einen Ticken besser ist“, sagte Müller-Angstenberger, „die bewegen sich da sehr autark in ihrer Halle, das ein kompaktes Schmuckkästchen ist.“

Auch die nächsten Sätze waren ausgeglichen und eng. Müller-Angstenberger rotierte viel, wechselte die Zuspieler, die Diagonalen, ließ den 18-jährigen Tim Grozer länger spielen. Und war auch nicht böse, dass das alles nicht zu einem Sieg führte: „Ich habe zum ersten Mal die Mannschaft gesehen wie vor dem VCO-Spiel.“ Da besiegte der TVR Bühl mit 3:0. Die Leistung stimme ihn zuversichtlich, dass zweite Spiel am Samstag (19.30 Uhr) in Tübingen zu gewinnen. Dann müsste der TVR am Mittwoch (15. März) zum dritten Mal in 18 Tagen in Bestensee spielen. „Und dann“, sagt Müller-Angstenberger, „ist es für uns dort schon fast wie ein Heimspiel.“

Trainer verspricht „taktisches Feuerwerk“

Nach der Niederlage in Bestensee muss der TV Rottenburg am Samstag (19.30 Uhr, Paul-Horn-Halle) das zweite Pre-Playoff-Spiel gewinnen, um nicht vorzeitig in die Playdowns gegen den Abstieg zu kommen. „Da können sich die Zuschauer auf ein taktisches Feuerwerk einstellen“, verspricht TVR-Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger, „das ist ein Spiel, wo die Zuschauer schon von alleine kommen müssen, denn sie werden intensive und lange Ballwechsel sehen.“

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Erstellt:
09.03.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 34sec
zuletzt aktualisiert: 09.03.2017, 01:00 Uhr

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