Handwerksbetriebe in der Region sind mit Umsätzen voll zufrieden

Reutlingen. Laut jüngstem Konjunkturgutachten der Kammer sind zwei Drittel der Betriebe in den Kreisen Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen, Freudenstadt und Zollernalb mit der Geschäftslage im zweiten Quartal rundum zufrieden (Reutlingen: 63,3 Prozent, Tübingen: 68,1 Prozent). Knapp 40 Prozent meldeten steigende Auftragseingänge. Gleichzeitig ist die Zahl der Unternehmen, die zuletzt Rückgänge verkraften mussten, zurückgegangen. Ihr Anteil beträgt aktuell knapp 10 Prozent (Vorjahresquartal: 11,8 Prozent). Auch die Umsätze haben sich positiv entwickelt. Knapp die Hälfte der befragten Betriebe verzeichnete höhere Einnahmen.

Die Prognosen der Unternehmer fallen rundum zuversichtlich aus. So rechnen fast drei Viertel der Befragten mit einem positiven Geschäftsverlauf in den kommenden Wochen. Deutlich über diesem Wert liegen die Bau- und Ausbauhandwerker. Rund 90 Prozent der befragten Maurer, Dachdecker und Zimmerer rechnen auch für das Sommerquartal mit einer guten Geschäftslage.

„Angesichts sicherer Arbeitsplätze, steigender Einkommen und niedriger Zinsen wagen mehr Privatleute den Schritt, den Traum von den eigenen vier Wänden zu realisieren,“ sagt Herrmann. Dies zeige die Umsatzentwicklung im Bauhauptgewerbe. Der Anteil des Wohnungsbaus am Gesamtumsatz, so Herrmann, habe innerhalb von zwölf Monaten von 24 auf nunmehr 32 Prozent zugenommen.

Unverändert hoch ist die Auslastung der Betriebe. Mehr als die Hälfte konnte die Produktionskapazitäten praktisch voll nutzen. Jeder zehnte Betrieb meldete sogar eine Auslastung von mehr als 100 Prozent. Die gute Konjunktur führte zu neuen Arbeitsplätzen: Jeder zwölfte Handwerksbetrieb hat in den vergangenen drei Monaten zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, jeder zehnte Betrieb will dies im Sommerquartal tun. Der durchschnittliche Auftragsbestand im Kammerbezirk hat auf rund 10 Wochen zugenommen (Vorjahresquartal: 8,6 Wochen).

Die 13 700 Handwerksbetriebe im Reutlinger Kammerbezirk erwirtschaften nach Kammer-Angaben einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro, beschäftigen 76 000 Mitarbeiter und bilden rund 5000 junge Menschen aus.