Zurück im Liga-Alltag

Handball-Europameister Martin Strobel startet mit Balingen in die Rückrunde

Kontrastprogramm für Handballer Martin Strobel: Nach dem EM-Titel geht es für den 29-Jährigen mit Balingen nun um den Klassenerhalt. Zum Rückrundenstart gibt es ein Wiedersehen mit drei weiteren EM-Helden.

13.02.2016

Von SEBASTIAN SCHMID

Europameister Martin Strobel kämpft mit dem HBW in der Bundesliga um den Klassenerhalt. Foto: Eibner

Europameister Martin Strobel kämpft mit dem HBW in der Bundesliga um den Klassenerhalt. Foto: Eibner

Balingen. Der Liga-Alltag hat die Handball-Europameister eingeholt. Zwei Wochen nach dem sensationellen Titelgewinn startet der Großteil der EM-Helden in die Bundesliga-Rückrunde. Gleich vier Goldmedaillensieger bekommen die Zuschauer heute (19 Uhr) in der Balinger Sparkassen-Arena zu sehen, wenn der HBW mit Martin Strobel die HSG Wetzlar um Keeper Andreas Wolff, Steffen Fäth und Jannik Kohlbacher empfängt.

Seit der Rückkehr aus Polen haben alle Beteiligten versucht, das Erreichte zu verarbeiten und ein wenig zur Ruhe zu kommen. Angesichts der Hypes um die Handballer und die vielen Medientermine war das gar nicht so einfach. Dennoch gelang es Strobel, zwei Tage für sich und seine Familie zu finden. Nach den vier Wochen mit der deutschen Nationalmannschaft hätte er sich zwar ein, zwei freie Tage mehr gewünscht, freut sich aber trotzdem darauf, dass es heute losgeht.

Auf den Europameister und sein Team wartet eine harte Rückrunde, nur ein Punkt trennt den HBW von einem Abstiegsplatz. Mittlerweile hat Frank Bergemann das Traineramt übernommen und wie Strobel eine „gute Stimmung im Team“ ausgemacht. Die Hinrunde ist abgehakt, nun geht der Blick nach vorne. Bergemann ist beim HBW zunächst als Psychologe gefragt. „Wir müssen mit Negativerlebnissen besser umgehen und dürfen uns nicht von außen kirre machen lassen“, sagt der Nachfolger von Markus Gaugisch. „Es muss jedem bewusst sein, dass nur der Klassenerhalt zählt.“ Wie der erreicht werden soll, sagt Strobel: „Wir brauchen zuhause eine super Stimmung, eine kompakte und bewegliche Abwehr und müssen um jeden Ball kämpfen.“ Unter Bergemann herrscht im Team ein neuer Elan, berichtet Strobel, der zuletzt mit seiner Vertragsverlängerung einen weiteren Teil dazu beigetragen hat, dass die Stimmung beim Tabellen-14. vor dem Rückrundenstart prächtig ist.

Allerdings könnte die Auftaktaufgabe einfacher sein. Wetzlar hat eine starke Hinrunde gespielt und das Nationalspieler-Trio strotzt nach der EM nur so vor Selbstvertrauen. „Sie stehen zurecht dort, wo sie stehen“, sagt Strobel über den Sechsten: „Aber wir wollen uns nicht verstecken.“ Vor allem zuhause müssen die Gallier von der Alb wieder eine Macht sein, wenn die Liga gehalten werden soll.

Zumal sich die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt verstärkt hat. So auch der TVB 1898 Stuttgart, dem mit der Verpflichtung von Keeper Johannes Bitter vom insolventen HSV Handball der Transfercoup des Winters geglückt ist. Für das Team von Trainer Thomas König steht morgen (17.15 Uhr/Scharrena) ein richtungsweisendes Heimspiel gegen den Bergischen HC an, der in der Tabelle mit nur zwei Punkten weniger auf dem ersten Abstiegsplatz liegt.

Bei Frisch Auf Göppingen wird morgen mit Adrian Pfahl ein weiterer Ex-Spieler des HSV sein Bundesliga-Debüt für seinen neuen Verein geben. Der Linkshänder empfängt mit Göppingen um 15 Uhr (Sport 1) die Rhein-Neckar Löwen.

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Erstellt:
13.02.2016, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 25sec
zuletzt aktualisiert: 13.02.2016, 08:30 Uhr

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