Dritte Liga

Großaspach ist einfach spitze

Der Dorfverein aus dem Rems-Murr-Kreis darf sich erstmals im Profibereich mit Platz eins der Tabelle schmücken.

24.07.2017

Von DG

Sebastian Schiek (Zweiter v. l.) lässt sich feiern. Foto: Eibner

Sebastian Schiek (Zweiter v. l.) lässt sich feiern. Foto: Eibner

Großaspach/Karlsruhe/Köln. Die vermeintlichen Titelfavoriten kamen zum Saisonstart der dritten Fußball-Liga nicht ohne Nasenstüber davon. Den kapitalsten Fehlstart leistete sich ausgerechnet der 1. FC Magdeburg, vor der Runde zum Hauptkontrahenten der Zweitligaabsteiger Karlsruher SC und Würzburger Kickers ernannt. Der Dorfverein SG Sonnenhof Großaspach mit dem neuen Trainer Sascha Hildmann überrollte den Meisterschaftsaspiranten aus Sachsen-Anhalt mit 4:1. „Wir dürfen alle stolz sein. Es wäre toll, wenn wir so ein Level halten könnten. Über so einen Traumstart können wir uns nur freuen“, jubelte Hildmann. Er hatte noch einen anderen Grund, fröhlich zu sein. Der Führungstreffer durch Sebastian Schiek nach einem Eckball von Pascal Sohm war unter der Woche im Training exakt so eingeübt worden. Nun steht die SG erstmals in ihrer Klubgeschichte auf Platz eins in der dritten Liga.

Der VfR Aalen musste die Heimreise aus Köln nach einem unglücklichen Eigentor von Thomas Geyer zum 0:1-Endstand mit leeren Händen antreten. „Wir waren anfangs gar nicht auf dem Platz und waren mit dem 0:0 zur Pause noch gut bedient. Und dann waren wir im Abschluss nicht konsequent genug“, bilanzierte VfR-Trainer Peter Vollmann. Positives vermeldete Geschäftsführer Markus Thiele. Gegenüber der Vorsaison habe der VfR ein Plus von 360?000 Euro an Sponsorengeldern im Vergleich zur vergangenen Saison generieren können,, sagte er. Der Sponsorenpool umfasst nun 205 Partner.

Beim Karlsruher SC wäre die Rundenpremiere nach einem 0:2-Rückstand beinahe in die Hosen gegangen. Am Ende sprang noch ein 2:2 gegen den VfL Osnabrück heraus. KSC-Trainer Marc-Patrick Meister: „Wenn etwas ganz Besonderes ansteht, vielleicht das erste Mädchen oder das erste Auto, da bin ich einfach ur-nervös. So ging es meinen Jungs auch.“ Auch Anton Fink, Torschütze zum 2:2, wollte nichts beschönigen: „Wir haben zunächst richtig schlecht gespielt. Im zweiten Durchgang hast du dann aber das gesehen, wofür wir in der Vorbereitung so hart gearbeitet haben.“ dg