Mordprozess zur Dönermesser-Attacke

Geständnis zur Reutlinger Bluttat am Tübinger Landgericht

Im Mordprozess nach einer tödlichen Attacke mit einem Dönermesser in Reutlingen hat der Angeklagte am Dienstag die ihm vorgeworfenen Taten zugegeben.

28.02.2017

Von dpa/lsw

Angeklagter im Landgericht in Tübingen. Foto: Eky Eibner/Archiv dpa/lsw

Angeklagter im Landgericht in Tübingen. Foto: Eky Eibner/Archiv dpa/lsw

Tübingen. Allerdings schilderte er am Landgericht Tübingen einen anderen zeitlichen Ablauf als von der Staatsanwaltschaft angenommen, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Eigenen Angaben zufolge hat der Angeklagte am 24. Juli erst einen Gast eines Imbisslokals mit dem Dönermesser und danach seine Freundin angegriffen - und nicht umgekehrt. Die 45-Jährige starb an den Hiebverletzungen. Sie hatte mit dem Angeklagten im Lokal gearbeitet. Dem Mann werden Mord und zweifacher versuchter Mord vorgeworfen.

Er sagte vor Gericht, eine Stimme in seinem Kopf habe ihm befohlen, andere Menschen und sich selbst zu töten. An den nächsten zwei Prozesstagen werden Polizisten und Zeugen sowie überlebende Verletzte der Attacke befragt. Sie könnten helfen, den Ablauf der Tat zu klären. Das Gericht geht nach erneuter Rücksprache mit der Mutter des anerkannten Asylbewerbers inzwischen davon aus, dass er bei der Tat bereits 21 Jahre alt war. Ein Urteil wird Anfang April erwartet.