Dorfgasthaus

Genosse werden – kein Problem

Die Genossenschaft des Nehrener Schwanen gibt weiter Anteile aus – entgegen anderslautender Gerüchte.

09.03.2017

Von jon

„Ach, jetzt hab’ ich was verpasst!“ Wer so denkt, liegt falsch, zumindest was die Genossenschaft angeht, die sich in Nehren gebildet hat, um dem Traditionsgasthaus des Dorfes dauerhaft zu neuem Leben zu verhelfen. Gewiss, die Genossenschaft „Gasthaus Schwanen Nehren e.G.“ ist seit dem 8. September rechtskräftig beim Registergericht/Amtsgericht Stuttgart eingetragen, mit allen Rechten und Pflichten. Die vorliegenden Absichtserklärungen sind umgewandelt worden, alle, die für einen Beitritt 500 Euro zu investieren bereit waren, sind nun Mitglied.

144 000 Euro durch Anteile

204 Personen sind bisher beigetreten, mit 288 Anteilen in Höhe von 144 000 Euro. Viele von ihnen kommen aus Nehren. Der Schwanen hat jedoch auch anderswo Unterstützer – das Einzugsgebiet reicht über Tübingen und Stuttgart bis nach Bayern und in die Schweiz.

Und nun? „In der Bevölkerung scheint die Meinung vorzuherrschen, dass nach der Gründung der Genossenschaft keine Anteile mehr gezeichnet werden können.“ Dies haben Tanja Schmidt und Christina Schelling in Gesprächen festgestellt. „Auch Mitbürger, die dem Schwanen nahestehen, denken, nun bin ich zu spät dran“, sagt Schelling. „Dabei sind wir mitten im Prozess,“ ergänzt Schmidt.

Die beiden Frauen leiten die genossenschaftliche Arbeitsgruppe „Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, PR“, die etwa den Internet-Auftritt für das Nehrener Gasthaus vorbereitet. Von der Vorstellung, einmal mindestens 300 Anteile zusammenbekommen, ist man derzeit nicht mehr weit entfernt. Aber das sollte niemanden hindern, Genossin oder Genosse zu werden, sagen Schmidt und Schelling mit Nachdruck. Die Schwanenabende sollen auch im neuen Haus fortgeführt werden. Wer, etwa aus finanziellen Gründen, derzeit nicht Mitglied der Genossenschaft werden kann, könnte den Schwanen-Gedanken auch unterstützen, indem er Mitglied bei den „Freunden des Schwanen Nehren“ wird, dem Verein, der im Wesentlichen das Kulturprogramm des Gasthauses gestalten wird und immer auf Helfer angewiesen ist. So wie beim Kirschblütenfest, das für den 23. April ausgerufen wurde. Dort wird der Schwanen mit einem eigenen Beitrag vertreten sein.

Im Übrigen, sagen die beiden Öffentlichkeitsarbeiterinnen, laufen derzeit etliche Aktivitäten, zum Beispiel was die Innenausstattung angeht. Auch werden bereits personelle Entscheidungen getroffen.

Der Handwerker im Schaffhäs

„Die Sache mit dem Koch sieht sehr gut aus“, meint Schmidt. Bei Gesprächen stellt sich, laut Schelling, immer wieder heraus, dass den Leuten ein gutes Speisenangebot zu reellen Preisen wichtig ist.

Viel mehr aber stellen sie den Vorteil für das Dorfleben heraus, die Bereicherung durch das ungezwungene Gemeinschaftserlebnis. „Der Handwerker kommt im Schaffhäs, die betagte Rentnerin sitzt neben der schicken Studentin.“ Das Eröffnungsfest ist für Oktober geplant. jon

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Erstellt:
09.03.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 17sec
zuletzt aktualisiert: 09.03.2017, 01:00 Uhr

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