WFV-Pokal

Geldsegen für die Gewinner von der Ostalb

Landesligist Dorfmerkingen siegt auf Landesebene gegen die Stuttgarter Kickers und steht im DFB-Pokal.

27.05.2017

Von WERNER RÖHRICH

Ehrenrunde: die Dorfmerkinger Hans-Joerg Mack (l.) und Niklas Weißenberger. Foto: Eibner

Ehrenrunde: die Dorfmerkinger Hans-Joerg Mack (l.) und Niklas Weißenberger. Foto: Eibner

Dorfmerkingen. Die Sportfreunde Dorfmerkingen haben das Wunder geschafft. Mit 3:1 besiegte der Landesligist von der Ostalb im Finale des WFV-Pokal den Regionalligisten Stuttgarter Kickers und sicherte sich damit nicht nur den Pott, sondern den Einzug in den DFB-Pokal.

Während die Dorfmerkinger im Nachbarschaftsderby in Aalen-Hofherrnweiler (Samstag, 17 Uhr) den Titel in der Landesliga und damit den Aufstieg in die Verbandsliga perfekt machen können, stecken die Blauen aus Degerloch, die bis zuletzt um den Klassenerhalt bangen mussten, tief in der Krise. „Ich bin maßlos enttäuscht“, hatte Kickers-Präsident Prof. Dr. Rainer Lorz gleich nach dem Schlusspfiff bekundet.

Den Kickers entgehen durch die Niederlage rund 140 000 bis 150 000 Euro, die dem Pokalgewinner mit dem Einzug in den DFB-Pokal mindestens in Aussicht stehen. Über diesen Geldsegen freuen sich die Fußballamateure vom Härtsfeld umso mehr. Und natürlich hoffen sie auf einen möglichst namhaften Bundesligisten als Gegner.

Mutige Außenseiter

„Wir haben Respekt gehabt, aber keine Angst. Wir haben uns nicht versteckt“, nannte SFD-Goalgetter Fabian Weiß das Erfolgsrezept seiner Mannschaft. Der 25-jährige Ex-Profi (VfR Aalen, Sonnenhof Großaspach, Würzburger Kickers) markierte alle drei Treffer der Ostälbler und wurde frenetisch gefeiert.

Die Elf des früheren VfB-Profis Helmut Dietterle ließ sich im Stuttgarter Gazi-Stadion vor über 5000 Zuschauern die vier Klassen Unterschied nicht anmerken, lieferte dem Stuttgarter Renommierklub ein Match auf Augenhöhe und präsentierte sich als die willensstärkere Elf. Als die erbosten Kickers-Fans auf der Gegengerade drohten, über die Barrikaden zu klettern, wurde das Spiel für einige Minuten unterbrochen. Mehr als der Treffer zum 3:1 war trotz elfminütiger Nachspielzeit nicht mehr drin. Die Dorfmerkinger wurden bei ihrer Heimkehr in das 850-Seelen-Dorf mit der örtlichen Musikkapelle empfangen. Werner Röhrich