Gesundheitswesen

Geisterfahrer

Leserbrief zu einem noch nicht geschriebenen Artikel.

10.08.2016

Von Thomas Sautter-Strelczuk

Professionelle Pflege in Deutschland – von Gott und der Welt verlassen. Stellen sie sich einen Klinikstandort in Deutschland vor. Sie dürfen sich dabei auch Tübingen vorstellen. Den KollegInnen in der Klinik für .... steht das Wasser seit Wochen bis zu den Nasenlöchern. Was bedeutet dies für eine sichere Pflege der Patient/inn/en? Wen interessiert das ernsthaft? Was muss noch geschehen, bis es eine solidarische Aktion gegen diese unwürdigen Zustände geben wird? Wen wundert es, wenn sich von den Auszubildenden niemand für diesen Bereich bewirbt? Was für einen Eindruck gewinnen die KollegInnen, die gerade ihre Ausbildung begonnen haben, von unserer Profession? Was bedeutet denn Seelsorge in solch einem Unternehmen? Warum sträuben sich viele Klinikmanager und Vorstände gegen eine gesetzliche Pflegepersonalregelung, wie sie unter anderen Berufsverbände und Gewerkschaft fordern? Wem ist es zu verdenken, wenn er bei der Berufswahl sich sicher nicht für einen Pflegeberuf entscheiden wird?

Es scheint, dass bei Verantwortlichen im deutschen Gesundheitswesen die Haltung von Geisterfahrern herrscht: ohne Perspektive für einen Richtungswechsel das Gaspedal bis zum Bodenblech durchdrücken und auf den unvermeidlichen Crash warten. Pflegebedürftige, pflegende Angehörige und beruflich Pflegende sind die Opfer.

Ich bin gespannt, ob Sie nach dieser Lektüre auch gleich wieder zum Alltagsgeschäft zurückkehren, weil Sie diese Entwicklung ja auf keinen Fall betreffen wird?

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Erstellt:
10.08.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 10.08.2016, 01:00 Uhr

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