Tübingen

Gedenkstunde zur Reichspogromnacht

Vom 9. auf den 10. November 1938 brannte die Tübinger Synagoge in der Gartenstraße bis auf die Grundmauern nieder.

09.11.2017

Von saz

79 Jahre nach der Reichspogromnacht war dies für etwa 100 Menschen Anlass, sich zur Gedenkstunde am Ort des Pogroms einzufinden.  Bild: Metz

79 Jahre nach der Reichspogromnacht war dies für etwa 100 Menschen Anlass, sich zur Gedenkstunde am Ort des Pogroms einzufinden. Bild: Metz

79 Jahre nach der Reichspogromnacht war dies am Donnerstag für etwa 100 Menschen Anlass, sich zur Gedenkstunde am Ort des Pogroms einzufinden. Martin Ulmer von der Geschichtswerkstatt Tübingen streifte nicht nur die historischen Geschehnisse, sondern mahnte als erster Redner: „Es gilt, die Erinnerung wachzuhalten.“

David Holinstat von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg thematisiert auch aktuelle Fremdenfeindlichkeit. Nach einem Zitat von AfD-Bundespartei-Vize Alexander Gauland appelliert er: „Ein ,schon wieder‘ darf keinesfalls zur Selbstverständlichkeit werden.“ Für Jugendgemeinderätin Charlotte Siegmann ist der 9. November „eine persönliche Erinnerung an Menschenrechte und Zivilcourage.“

Nach den Reden wurden die Namen aller Tübinger Juden, die während der NS-Zeit ermordet worden sind, verlesen.