SV 03 ist die Nummer eins

Fußball: Schwarz-gelber 2:0-Erfolg im Tübinger Stadtduell gegen die TSG

750 Zuschauer haben das erste Tübinger Stadtderby in der Landesliga seit 2004 erlebt: Der leidenschaftlich kämpfende Aufsteiger SV 03 besiegte den einfallslosen Spitzenreiter TSG verdient mit 2:0 (1:0).

25.09.2016

Von Hansjörg Lösel

So ausgelassen jubelte Schwarz-gelb nach dem SV 03-Sieg im Tübinger Stadtduell gegen die TSG.Bild: Ulmer

So ausgelassen jubelte Schwarz-gelb nach dem SV 03-Sieg im Tübinger Stadtduell gegen die TSG.Bild: Ulmer

Tübingen. In der 85. Minute stimmte der SV 03-Chor den Siegesgesang an: „Die Nummer eins der Stadt sind wir“, schallte es über die Tribüne. Kurz vorher hatte Felix Müller das 2:0 für den SV 03 erzielt. Beim Schlusspfiff kurz darauf feierten die Schwarz-gelben wie zuletzt nach dem Sieg im Aufstiegs-Endspiel gegen den TSV Ofterdingen: „Null-eins, null-zwei, null-drei“ und „Derbysieger“ waren die Europastraßen-Evergreens. Bei herrlichem Wetter sorgten 750 Zuschauer für eine Rekordkulisse, beiden Seiten war allerdings zunächst die Nervosität anzumerken. Die Heimmannschaft SV 03 begann abwartend, doch auch die TSG, immerhin Tabellenführer, verbreitete zu keinem Zeitpunkt Dominanz. Ganz praktisch für den Matchplan des SV 03-Trainers Robert Hofacker, dass gleich die erste gefährliche Situation seines Teams zur Führung führte: Aia Jaiteh kam durch und war auch schon an Keeper Stefan Baumann vorbei – doch der Winkel war zu spitz für den eigenen Abschluss. Stattdessen legte Jaiteh quer, Ersdah Öztürk vollendete nach 23 Minuten. Zwei Minuten später wieder Jaiteh als Vorlagengeber, gegen Mohamed Arfaoui parierte Baumann gerade noch zur Ecke. Das 1:0 des SV 03 war verdient, nach der Pause wartete jeder auf die große TSG-Offensive. Nur: die kam nicht. Stattdessen eine kuriose Szene in der 53. Minute: TSG-Keeper Stefan Baumann verließ den Strafraum, sein Klärungsversuch landete aber bei Felix Eggensperger. Der schickte den Ball aus 35 Metern aufs verwaiste Tor, schwarz-gelb jubelte schon, doch der Ball hopste an die Latte.

Erst ab der 65. Minute bekam die TSG ein Übergewicht. Jonas Frey verpasste (68.) die beste Chance, als er Keeper Ott schon umkurvt hatte, doch aus spitzem Winkel verfehlte. Gleich darauf zog erneut Frey ab, Ott rettete zur Ecke. Auch die dritte Ausgleichschance hatte Frey auf dem Fuß, nach einer Binder-Flanke schoss er knapp vorbei. Und als sich der SV 03 doch mal einen Fehler leistete, lehnte die TSG das Geschenk ab: Freys Querpass auf den mitgelaufenen Noah Dürre geriet viel zu steil. Auch bei den Einwechslungen hatte Hofacker das glücklichere Händchen, während die TSG-Wechsel in der Schlussphase Erstaunen auslösten. Trotz 0:1-Rückstandes kam für die letzten zehn Minuten keine Offensivkraft, sondern Routinier Oliver Lapaczinski und Abwehrspieler Uli Schmetzer. Die TSG scheute das letzte Risiko und fing trotzdem das 2:0 in der 83. Minute – Marc Poerschke hatte geschossen, Felix Müller staubte (aus abseitsverdächtiger Position) ab, beide waren übrigens eingewechselt worden. Beinahe hätte Poerschke sogar noch einen draufgesetzt, doch Baumann parierte. Von der TSG kam nichts mehr, letzter Höhepunkt war die Auswechslung von SV 03-Urgestein Michael Urban – dann feierte schwarz-gelb.

SV 03 Tübingen: Ott – Tahtsidis Urban (85. Berg), Silic, Oberdorfer – Scholz – Kurtz, Öztürk (65. Weise) Arfaoui (60. Poerschke), Eggensperger – Jaiteh (76. Felix Müller)

TSG Tübingen: Stefan Baumann – Friedrich, Knoll, Gottschalk, Binder (78. Schmetzer) – Zenner (78. Lapaczinski) , Schramm (52. Quaas) – Heinzler, Glück, Dierberger (60. Dörre) – Frey

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Erstellt:
25.09.2016, 20:46 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 31sec
zuletzt aktualisiert: 25.09.2016, 20:46 Uhr

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