Erstmal den Nichtabstieg schaffen

Fußball: Marvin Compper vor seiner Rückkehr in die Bundesliga

Mit RB Leipzig wird der Bühler Fußballer Marvin Compper (31) in der bevorstehenden Saison wieder in der Bundesliga antreten. Der Verteidiger klingt selbstbewusst. Ihm sei immer klar gewesen, dass er nach dreieinhalb Jahren zurück kehren könne.

01.07.2016

Als Kapitän der TSG Hoffenheim bestritt Marvin Compper (links) gegen Dortmund (rechts Moritz Leitner) sein bisher letztes Bundesliga-Spiel. Archivbild: Ulmer

Als Kapitän der TSG Hoffenheim bestritt Marvin Compper (links) gegen Dortmund (rechts Moritz Leitner) sein bisher letztes Bundesliga-Spiel. Archivbild: Ulmer

Tübingen/Leipzig. Mit Golfen auf Mallorca erholte sich Marvin Compper von der Aufstiegssaison mit RB Leipzig. Der Ostklub hat seinen steilen Aufstieg fortgesetzt und die Bundesliga erreicht. „Mir war immer klar, wenn ich gesund bleibe, führt der Weg zurück in die Bundesliga“, sagte der Compper jüngst der „Bild“. Es sei für ihn umso schöner, dass er diesen Schritt in einem relativ jungen Verein erreichen konnte. Sein bislang letztes Bundesliga-Spiel bestritt Compper im Dezember 2012. Als Kapitän der TSG Hoffenheim in Dortmund, anschließend wurde er rasiert, flüchtete zum AC Florenz. Von da holte ihn Leipzig im Sommer 2014, sein alter Förderer Ralf Rangnick hatte ihn nicht vergessen. Bislang bestritt Compper 168 Spiele in der ersten Bundesliga und schoss dabei sechs Tore.

Die Liga, sagt Compper, sei in den Jahren seiner Abwesenheit ausgeglichener geworden, „und ist von der Spielstärke gleich hinter Spanien einzuordnen“, sagte der Verteidiger. Deshalb müsse Leipzig trotz der Finanzkraft auch vorsichtig an die neue Aufgabe herangehen und zunächst den Nichtabstieg als oberstes Ziel ausgeben: „Wir haben zwar viel Talent und Potenzial im Team, aber dennoch wenig Bundesliga-Erfahrung.“ Außerdem würden die Gegner um die Konterstärke und das Spiel-Tempo der Leipziger wissen. Deshalb sei das nicht vergleichbar mit dem Aufstieg der TSG Hoffenheim 2008, die sofort die Herbstmeisterschaft gewann. „Wir waren damals noch mehr Underdog, die externe Erwartungshaltung war eine andere“, sagte Compper.

Mit 31 Jahren ist aber auch Compper klar, dass er nicht mehr ewig auf hohem Niveau spielen kann. Er lasse die Zukunft einfach mal auf sich zukommen. Aber: „Ich bin sehr an Sprachen interessiert“, sagte er, „das kann später vielleicht mal Türen öffnen.“ Compper spricht Englisch, Französisch und Italienisch, lernt derzeit Russisch und will in einem Jahr mit Arabisch beginnen. Jetzt freut er sich aber zunächst auf den Saisonstart und seine Ex-Vereine: „Gladbach, dort hat meine Profikarriere begonnen. Und ich komme erstmals als Gast nach Hoffenheim.“ itz

Comppers Ex-Mitspieler Joshua Kimmich im Fokus

Einst spielte sich Marvin Compper sogar in den Fokus der Nationalmannschaft, absolvierte im November 2008 sein einziges Länderspiel: als Linksverteidiger, beim 1:2 gegen England in Berlin. Er empfinde heute keine Wehmut, dass es nicht zu mehr Einsätzen reichte. „Ich bin eher stolz, dass es immerhin ein Länderspiel war“, sagte der 31-Jährige der „Bild“. Dafür ist Joshua Kimmich gerade dabei, sich im DFB-Team als Rechtsverteidiger zu etablieren. Compper, der in der Saison 2014/15 in Leipzig mit Kimmich kickte, überrascht das nicht: „Er hat in Leipzig einen unheimlichen Sprung gemacht“, sagte Compper über Kimmich, bei dessen Heimatverein VfB Bösingen derzeit alle Türen eingerannt werden. Kimmich habe seine große Stärke in der Mentalität. „Er ist immer bereit, unheimlich stabil für sein Alter“, sagte Compper. „Und er hat keine Angst.“

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Erstellt:
01.07.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 26sec
zuletzt aktualisiert: 01.07.2016, 01:00 Uhr

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