Reaktionen erwartet

Fußball: Kompletter Landesliga-Spieltag am Mittwochabend

Der SV Nehren und der SV 03 Tübingen? Im Soll – oder sogar darüber. Die TSG Tübingen? Hat gezeigt, was sie kann, will nun aber die jüngste Niederlage vergessen machen. Aber den FC Rottenburg plagen vor dem Mittwochsspieltag die ersten Sorgen.

30.08.2016

Von Moritz Hagemann

Robert Hofacker (SV 03 Tübingen).

Robert Hofacker (SV 03 Tübingen).

SV Nehren – TSG Young Boys Reutlingen (18.15 Uhr). Als sich Nehrens Trainer Dieter König vor dem ersten Spieltag in den Urlaub verabschiedete, habe er ein Ziel ausgegeben: „Vier Punkte, damit wir im Soll sind“, erzählt er. Nun ist König wieder da – und der SVN hat sechs Punkte: „Das ist sehr, sehr gut“, sagt König, „vor allem wenn man bedenkt, dass wir jede Woche umstellen mussten.“ Das muss Nehren auch am heutigen Abend gegen die noch sieglosen Reutlinger Young Boys: Michael Barth, zuletzt Doppeltorschütze, hat sich in den Urlaub verabschiedet. Kevin Frank ist verletzt. Dass der SVN die Ausfälle immer wieder auffangen kann, rechnet König auch Spielern der zweiten Mannschaft an, die immer wieder aushelfen: „Den Jungs muss ich ein Riesenkompliment machen!“

GSV Maichingen – TSG Tübingen (19.30 Uhr). In Maichingen trifft die Tübinger TSG auf den Tabellenführer. „Und das ist schon eine Mannschaft, die man auch nach ein paar Spieltagen mehr noch weit vorne erwartet“, sagt TSG-Trainer Michael Frick. Der erwarte zwar eine Reaktion seiner Mannschaft nach der 1:3-Niederlage gegen Aufsteiger Gechingen, aber auch da sei nicht alles schlecht gewesen. „Es ist sicherlich nicht so, dass wir jetzt das Fußball spielen verlernt haben“, sagt Frick, der noch auf einige Urlauber verzichten muss. Und eine klare Forderung an seine Mannschaft stellt: „Wir dürfen nicht darauf bauen, dass wir vermeintlich gut sind“, sagt er, „sondern darauf, was uns immer stark gemacht hat.“

SV 03 Tübingen – VfL Nagold (19.30 Uhr). Aufsteiger gegen Absteiger, da müsste der aus der Verbandsliga gekommene VfL Nagold eigentlich Favorit sein – hätte der SV 03 nicht in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er sich in der Rolle des Außenseiters wohlfühlt wie jüngst beim 2:0 in Gärtringen. Trainer Robert Hofacker weiß, warum sein Team sechs Punkte aus drei Spielen sammelte: „Wir stehen mittlerweile hinten stabiler“, sagt er, „und aus dieser Stabilität spielen wir dann schnell nach vorne.“ Gegen den kommenden Gegner aus Nagold spielt der Nulldrei nun zwei Mal binnen einer Woche – die Partie im WFV-Pokal am 7. August bezeichnet Hofacker jedoch als „Sahnehäubchen“. Was zählt, sei die Liga, dafür habe er Nagold am vergangenen Samstag beobachtet: „Und die sind schon nochmal ’ne Kategorie besser als Gärtringen.“

TuS Metzingen – FC Rottenburg (19.30 Uhr). Vorletzter gegen Elfter, ein Kellerduell – gut, das ist zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht aussagekräftig. Dennoch ist der Blick auf die Tabelle für den FC Rottenburg ein Warnsignal. „Wir müssen in dieser Woche schon punkten, damit wir nicht da unten rein rutschen“, sagt FCR-Trainer Osman Stumpp. Der war nach der 2:6-Derbyschlappe gegen Nehren bedient, wollte nach dem Spiel gar nichts dazu sagen. Und sagt jetzt: „Gegen Metzingen werden wir auf jeden Fall etwas ändern – am Spielsystem und an der Aufstellung!“ Die Einstellung und die Laufbereitschaft, besonders in der ersten Hälfte, missfiel ihm gegen Nehren. „Alles, was wir trainiert haben, hat da gefehlt“, sagt Rottenburgs Trainer, der bei den noch sieglosen Metzingern eine Reaktion seines Teams erwartet.Archiv: Ulmer

Dieter König (SV Nehren).

Dieter König (SV Nehren).

Osman Stumpp (FC Rottenburg).

Osman Stumpp (FC Rottenburg).

Michael Frick (TSG Tübingen).

Michael Frick (TSG Tübingen).

Trainer betonen die Ausgeglichenheit der Liga

Erst drei Landesliga-Spieltage sind absolviert und dennoch äußern sich die Trainer immer wieder über die große Ausgeglichenheit innerhalb der Liga. „Wenn man da in einem Spiel nicht bei 100 Prozent ist“, sagt Dieter König, Trainer des SV Nehren, „dann verliert man diese Spiele einfach!“ Auch für die Spieler ist das eine Herausforderung. Wer einen Aufsteiger unterschätzt, kann böse bestraft werden. Die TSG Tübingen gab ein Beispiel ab: Am vergangenen Mittwoch dominierte sie den Oberligisten TSG Balingen über weite Strecken im WFV-Pokal – und verlor dann in der Landesliga gegen Aufsteiger Gechingen. „Man darf nicht denken, dass man nach einer guten Leistung in der Landesliga jeden Gegner weghaut“, sagt TSG-Trainer Michael Frick.

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Erstellt:
30.08.2016, 14:06 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 59sec
zuletzt aktualisiert: 30.08.2016, 14:06 Uhr

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