Fußball-Landesliga

Frühe Entscheidung

Zwei Tore nach sieben Minuten: Die TSG Tübingen gewinnt nach einem Blitzstart das Derby in Nehren vor 200 Zuschauern klar mit 6:1 (3:0).

20.03.2017

Von David Scheu

Kuriose Schusshaltung: Tübingens Jonas Quaas (Mitte) trifft zum 1:0 gegen Nehren mit Robert Keller (Zweiter von links). Tübingens Adrian Braun (links) sowie die Nehrener Dennis Murr und Philipp Reitter können nur noch zuschauen.Bild: Ulmer

Kuriose Schusshaltung: Tübingens Jonas Quaas (Mitte) trifft zum 1:0 gegen Nehren mit Robert Keller (Zweiter von links). Tübingens Adrian Braun (links) sowie die Nehrener Dennis Murr und Philipp Reitter können nur noch zuschauen.Bild: Ulmer

Wer gestern in Nehren einige Minuten zu spät kam, hatte gleich mal was verpasst: Keine zehn Minuten waren gespielt, da führte der Favorit und Tabellenführer TSG Tübingen schon mit 2:0. Zunächst schickte Jonas Frey Tammo Heinzler in die Tiefe – dieser legte quer auf Jonas Quaas, der zur 1:0-Führung traf (3.). „Wir haben gallig begonnen und waren gleich gut drin im Spiel“, sagte Tübingens Trainer Michael Frick.

Kurz nach dem 1:0 spielte Nehrens Jannik Weyhing einen Rückpass zu Keeper Michael Geiger – allerdings hoch und scharf, sodass die Kugel fast als Eigentor eingeschlagen wäre. Geiger bekam gerade noch die Finger dran, jedoch auf Kosten eines indirekten Freistoßes. Diesen versenkte Frey aus fünf Metern im Lattenkreuz (7.).

„Die beiden frühen Gegentreffer haben uns das Genick gebrochen“, sagte Nehrens Co-Trainer Philipp Reitter. SVN-Trainer Dieter König stimmte zu: „Wenn du solche Fehler machst, werden die von der TSG mit ihrer Qualität bestraft. Deshalb sind sie Tabellenführer.“ Der nächste Rückschlag für Nehren war zwar kein Gegentor, für die Spielentwicklung aber fast noch folgenreicher: SVN-Mittelstürmer Benedikt Rammeiser blieb nach einem Zweikampf mit Sebastian Knoll verletzt liegen – Freistoß gab’s keinen, obwohl auch TSG-Trainer Frick „wohl eher ein Foul“ gesehen hatte.

Rammeiser jedenfalls musste verletzt vom Feld. Und fehlte dem SVN als Zielspieler in der Offensive, um dort auch mal einen hohen Ball zu verlängern oder festzumachen. „Beide Teams hatten den gleichen Matchplan und wollten auf dem unebenen Platz hoch nach vorne spielen, um dort die zweiten Bälle zu gewinnen“, sagte Reitter: „Benedikt war zentraler Teil unseres Matchplans, der dann über den Haufen geworfen war.“

Nach einer halben Stunde erhöhte die TSG vorentscheidend auf 3:0 – mit einer Doublette des ersten Treffers: Wieder spielte Frey einen Pass in die Tiefe. Diesmal legte Uli Schmetzer quer auf Heinzler, der zum 3:0 traf (28.).

Nehren versuchte nach dem Seitenwechsel nochmal alles – bot der TSG damit aber natürlich auch Räume, die diese mit schnellen Kontern zu drei weiteren Treffern nutzte. Frey nach Vorlage von Heinzler (62.) sowie die eingewechselten Tobias Dierberger nach einem Sololauf über rechts (71.) und Oliver Lapaczinski per Freistoß (88.) trafen für die TSG. Davor hatte Nehren durch einen von Armando Munoz verwandelten Foulelfmeter zwischenzeitlich auf 1:4 verkürzt (66.). TSG-Trainer Frick war nach Abpfiff zufrieden: „Unsere Präsenz hat gepasst. Auf dem unebenen Platz waren die Zweikämpfe sehr wichtig.“

SV Nehren: Geiger – Weyhing (46. Daniel Frank), Keller, Reitter, Schindler – Plangger, Murr, Binder, Munoz (75. Stehle), Barth – Rammeiser (21. Ott).

TSG Tübingen: Stefan Baumann – Luib, Bischoff (61. Zahn), Knoll, Rosmer – Schramm (68. Lapaczinski), Quaas, Braun, Schmetzer (63. Dierberger), Heinzler – Frey (74. Schwarz).

Benedikt Rammeiser verletzt ins Krankenhaus

Der zweite Durchgang begann mit einigen Minuten Verspätung. Denn Schiedsrichter Philipp Lehmann und SVN-Trainer Dieter König hatten noch Redebedarf. Zunächst über Benedikt Rammeiser. „Der Schiri hat sich nach seinem Zustand erkundigt“, sagte König. Rammeiser musste mit einer Fußverletzung noch während des Spiels ins Krankenhaus. „Der Schiri hat gesagt, dass er das aus Versicherungsgründen in den Spielbericht aufnimmt.“ Zweites Thema war dann die Regelauslegung: „Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass ich mir wünschen würde, taktische Fouls auch mit Gelb zu ahnden“, sagte König. Auch Kollege Michael Frick sah eine großzügige Linie, „aber auf beiden Seiten. Er hat einheitlich gepfiffen.“ Und König ergänzte: „Wenn wir 1:6 verlieren, brauchen wir nicht über den Schiedsrichter reden.“

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Erstellt:
20.03.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 51sec
zuletzt aktualisiert: 20.03.2017, 01:00 Uhr

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