Volker Rekittke über die Sicherheitslage in der Stadt

Frauen müssen sich in Tübingen frei bewegen können

Die meisten Übergriffe auf Mädchen und Frauen geschehen nicht im öffentlichen Raum, sondern in der Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis. Das ist eine Tatsache, an die Micha Schöller vom Tübinger Verein „Frauen helfen Frauen“ angesichts der zunehmend schrillen Töne beim Thema Flüchtlinge und sexuelle Übergriffe erinnert. Doch was hilft diese Tatsache einer Jugendlichen, die sich im Anlagenpark zunehmend unwohl fühlt? Tagsüber, wohlgemerkt. Als Mann bekomme ich meist gar nicht mit, was für Mädchen und Frauen Alltag ist: mehr- bis eindeutige Blicke, aufdringliches Angequatsche bis hin zu blöder Anmache. Ich bewege mich ziemlich frei durch das für mich nach wie vor beschauliche Tübingen, egal ob tags oder nachts, ob in der Altstadt oder im Alten Botanischen Garten.

04.10.2017

Von Volker Rekittke

Für Frauen spielt es keine Rolle, ob die Hand, die sie begrapscht, schwarz oder weiß ist. Zugleich bekomme ich Geschichten mit, in denen es um aufdringliches Angequatsche geht. Dass ein „Nein“ nicht akzeptiert wird. In diesen Geschichten tauchen immer wieder dunkelhäutige Männer auf. In Läden wie Butterbrezel oder Epplehaus, am Hauptbahnhof oder im Anlagenpark. Insgesamt meldet die Polizei für Tü...

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