Volker Rekittke über die Sicherheitslage in der Stadt
Frauen müssen sich in Tübingen frei bewegen können
Die meisten Übergriffe auf Mädchen und Frauen geschehen nicht im öffentlichen Raum, sondern in der Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis. Das ist eine Tatsache, an die Micha Schöller vom Tübinger Verein „Frauen helfen Frauen“ angesichts der zunehmend schrillen Töne beim Thema Flüchtlinge und sexuelle Übergriffe erinnert. Doch was hilft diese Tatsache einer Jugendlichen, die sich im Anlagenpark zunehmend unwohl fühlt? Tagsüber, wohlgemerkt. Als Mann bekomme ich meist gar nicht mit, was für Mädchen und Frauen Alltag ist: mehr- bis eindeutige Blicke, aufdringliches Angequatsche bis hin zu blöder Anmache. Ich bewege mich ziemlich frei durch das für mich nach wie vor beschauliche Tübingen, egal ob tags oder nachts, ob in der Altstadt oder im Alten Botanischen Garten.