Fußball

Folgt der nächste Kantersieg?

Eröffnungsspiele sind für die Gegner in München zuletzt böse ausgegangen. Leverkusen ist ausreichend gewarnt.

18.08.2017

Von DPA

Bei Manuel Neuer gehen die Bayern kein Risiko ein. Foto: Eibner

Bei Manuel Neuer gehen die Bayern kein Risiko ein. Foto: Eibner

München. Endlich wieder Bundesliga – 90 Tage Sommerpause sind vorbei. Und die Eröffnungsspiel-Spezialisten des FC Bayern wollen als bewährte Hauptdarsteller dafür sorgen, dass gegen den Außenseiter Bayer Leverkusen eine tolle Fußball-Show in gut 200 Länder übertragen wird. „Es ist ein Fest, auf das sich die ganze Welt freut“, sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge zur Auftaktveranstaltung heute (20.30 Uhr/ZDF) in der Allianz Arena.

Bayern gegen Bayer gilt auf den mit 75 000 Zuschauern voll besetzten Rängen nicht als Risiko- spiel. Und auf dem Platz erscheint die Sache auch eindeutig: Alles andere als ein Auftaktsieg der Münchner Stars müsste als erste Überraschung der 55. Spielzeit eingeordnet werden. Seit 2002 eröffnet der Meister die Bundesligasaison mit einem Heimspiel – und nie verlor der Titelverteidiger. Neunmal waren die Bayern im Einsatz, achtmal gewannen sie. Die aktuelle Serie steht bei vier Erfolgen. Und zuletzt gab es ein 5:0 gegen den Hamburger SV (2015) und einen 6:0-Rekordsieg gegen Werder Bremen vor einem Jahr.

Auf einen Aufstellungspoker mit Manuel Neuer verzichtete Ancelotti. „Er wird nicht spielen“, sagte der Coach nach dem Abschlusstraining. „Kein Risiko“, lautete die Begründung exakt vier Monate nach Neuers Mittelfußbruch. Im Tor wird Sven Ulreich stehen. Auch Jérôme Boateng, Thiago, Javi Martínez, Juan Bernat und Real-Madrid-Leihgabe James Rodríguez werden bei Bayern noch fehlen.

Auch Bayer muss ohne seinen Kapitän auskommen. Lars Bender fehlt nach Problemen mit dem Sprunggelenk weiterhin. Hinter dem Einsatz von Youngster Kai Havertz (18) steht „das größte Fragezeichen“, wie Heiko Herrlich berichtete. Die große Frage zum Ligastart aber lautet: Kann Bayer die Bayern im Eröffnungsspiel ärgern? dpa