Zum Mössinger Freibad

Fehlentscheidung

Wir berichteten über niedrigere Besucherzahlen im Mössinger Freibad („Die Hitze reißt’s nicht raus“, 27. August).

03.09.2016

Von Berthold Streib, Nehren

In der Samstagsausgabe über das Mössinger Freibad wurde über starken Rückgang der Besucher berichtet. Ja, auch in anderen Freibädern ging der Besuch wegen des schlechten Wetters zurück, vielleicht aber prozentual nicht so stark.

Warum? Ein Punkt ist sicher die Abschaffung der Dauerkarte, übrigens ist Mössingen im Umkreis das einzige Freibad. Letztes Jahr wies ich schon darauf hin – nun ist es eingetroffen. Zwar wird dies stark heruntergespielt, aber es war eine gravierende Fehlentscheidung.

Ich selbst war jahrelang Besitzer einer Dauerkarte und war unter dem psychologischen Druck, mindestens 50 mal bis zum Ausgleich der Kosten zum Schwimmen zu gehen, auch mal, wenn das Wetter sehr mies war. Jetzt, bei der Punktekarte, überlegt man sich halt doch, ob man auch bei weniger schönem Wetter geht. Und dies ist noch bei viel mehr anderen Leuten auch so. Also lässt der Besuch nach.

Aber da war ja auch noch das Argument der vielen Betrüger in Mössingen, vielleicht waren es ja diese, die bisher zum Umsatz beigetragen haben. Kurz, betriebswirtschaftliche Fehlentscheidungen rächen sich. Jeder Privatunternehmer, der mit seinem eigenen Vermögen haftet, steht täglich vor solchen Entscheidungen. Wer haftet in Mössingen für diese Fehlentscheidung?