Suizidversuch

Walddorfhäslacher Rentner öffnet Gasflaschen und fährt gegen Masten

Nach Gasaustritt in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Walddorfhäslach ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen gegen den 79-jährigen Bewohner wegen des Verdachts auf versuchte Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion.

02.11.2023

Von ST

Symbolbild: EKH-Pictures - stock.adobe.com

Symbolbild: EKH-Pictures - stock.adobe.com

Laut Polizei soll der Mann am Dienstag in seiner Wohnung mehrere Gasflaschen und -kartuschen mutmaßlich in suizidaler Absicht geöffnet haben, ehe er gegen 16.30 Uhr die Wohnung verließ. Er stieg ins Auto und lenkte dieses in der Nähe gegen einen Telegrafenmast – laut Ermittlungsstand absichtlich. Der desorientiert wirkende und alkoholisierte 79-jährige Mann wurde mit leichten Verletzungen in eine Klinik eingeliefert.

In seiner Wohnung schlug den Ermittlern starker Gasgeruch entgegen. Messungen der alarmierten Feuerwehr ergaben eine erhebliche, mutmaßlich zündfähige Gaskonzentration. Darauf wurde das Haus mit zehn gemeldeten Bewohnern evakuiert. Vorsorglich wurden Entschärfer des Landeskriminalamts hinzugezogen. Die Feuerwehr belüftete das Gebäude und sicherte die Gasflaschen. Danach konnten alle Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurück. Verletzt worden ist niemand.

Beim 79-Jährigen gehen die Ermittler von einem Zustand der Schuldunfähigkeit oder zumindest der verminderten Schuldfähigkeit aus. Der Mann wurde einstweilen in die forensische Abteilung einer Psychiatrie eingewiesen.

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