Tübingen

Erfreulich

Die Stadtwerke Tübingen erzeugen mittlerweile die Hälfte des in Tübingen verbrauchten Stroms mit Wind, Wasser, Sonne (26. September).

26.10.2017

Von Barbara Lupp, Tübingen

Die Stadtwerke Tübingen sind auf einem guten Weg, um zumindest auf regionaler Ebene die Stromerzeugung von Kohle und Uran abzukoppeln. Bundesweit wird die Energiewende von zu billigen CO2-Zertifikaten und von der großzügiger Befreiung der Großverbraucher (im Gegensatz zu Handwerksbetrieben und Haushalten) von der EEG-Umlage gebremst. Ein weiterer Grund ist die landschaftszerstörende Braunkohleförderung. Deutschland ist „dank“ Unternehmen wie RWE und Vattenfall (laut Kohleatlas, 2015) der weltgrößte Produzent von Braunkohle ... und die „will“ verbrannt sein! Außerdem deckelt das reformierte EEG den Ausbau der „Erneuerbaren“ und damit den Klimaschutz. Allerdings muss der Standort zum Beispiel von Windenergieanlagen sorgfältig gewählt werden (BUND und Nabu kritisierten jüngst die oftmals fehlerhaften Gutachten zum Artenschutz) und auch bei Wasserkraftanlagen oder Biogasanlagen müssen Energieertrag und Folgen für Natur und Umwelt abgewogen werden ... was man allerdings auch bei der oben erwähnten Braunkohle oder gar der Atomenergie tun muss!

Erfreulich, dass bereits 50 Prozent des von den Tübinger Haushalten verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren stammt. Noch besser wäre es, wenn auch Tübinger Unternehmen die Energiewende durch einen Umstieg fördern würden. Gibt es dazu Zahlen? Schließlich lassen sich höhere Stromkosten nicht nur in Privathaushalten sondern auch in Unternehmen durch Energiesparmaßnahmen in der Produktion oder in Büros reduzieren.