Mit Röntgenstrahlen sterilisiert

Eine Tübinger Ausstellung beleuchtet die Rolle der Radiologen in der NS-Medizin

Auch Röntgenärzte waren an NS-Verbrechen beteiligt, oder sie profitierten vom Berufsverbot für jüdische Kollegen. Das zeigt die Ausstellung „Radiologie im Nationalsozialismus“ in der Neuen Aula. Etwa 60 Gäste kamen zur Eröffnung am Freitagabend.

30.07.2016

Von DOROTHEE HERMANN

Tübingen.Einer der Mediziner, die sich in den Dienst der nationalsozialistischen Politik stellten, war Horst Schumann, seit Herbst 1939 Leiter des Samariterstifts Grafeneck. Das sagte der TAGBLATT-Redakteur und Kulturwissenschaftler Prof. Hans-Joachim Lang bei der Ausstellungs-Eröffnung im Audimax. In Grafeneck, 25 Kilometer von Tübingen entfernt auf der Schwäbischen Alb, wurden von Januar bis De...

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