Orgelsommer

Ein Romantikspezialist

Mit Ben van Oosten kommt ein Spezialist für die französisch-romantische Orgel zum Abschluss der Reihe.

31.08.2017

Von ST

Ben van Oosten, Gentleman und Herr des Tastenuniversums.Bild: Orgelsommer

Ben van Oosten, Gentleman und Herr des Tastenuniversums.Bild: Orgelsommer

Am kommenden Samstag, 2. September findet um 20 Uhr das Abschlusskonzert des diesjährigen Tübinger Orgelsommers in der Stiftskirche statt. Der künstlerische Leiter des Orgelsommers, Jens Wollenschläger, konnte dafür den international renommierten Organisten Ben van Oosten aus Den Haag gewinnen, der zu den Spezialisten für die französisch-romantische Orgelmusik zählt.

Passend zum diesjährigen Orgelsommer-Motto „Le Grand Orgue – Charles-Marie Widor und seine Schule“ wird van Oosten Widors Orgelsymphonie Nr. 7 op. 42 Nr. 3 mit ihren sechs Sätzen komplett spielen, dazu einige Sätze aus den „24 Pièces de Fantaisie“ des Widor-Schülers und -assistenten Louis Vierne, des damaligen Organisten der Kathedrale Notre Dame de Paris, darunter die Sätze „Cathédrales“, „Impromptu“ sowie das beliebte „Carillon de Westminster“.

Ben van Oosten studierte Orgel und Klavier in Amsterdam und Paris und arbeitet heute als Professor für Orgelspiel am Conservatorium in Rotterdam sowie als Titularorganist an der Grote Kerk in Den Haag. Er ist einer der gefragtesten Konzertorganisten weltweit. Unter der erstaunlichen Zahl seiner Gesamtaufnahmen französischer Orgelmusik ist das gesamte Orgelwerk von Charles-Marie Widor, Louis Vierne, Marcel Dupré, Aléxandre Guilmant und Camille Saint-Saëns, wofür er mit internationalen Schallplattenpreisen wie dem Echo Klassik, dem Preis der deutschen Schallplattenkritik oder dem Diapason d’or ausgezeichnet wurde.

Für seine Verdienste um die französische Orgelmusik wurde van Oosten von der französischen Regierung in den Rang eines „Chevalier et Officier dans l’ordre des Arts et des Lettres“ erhoben.