Schimmel

Doch kein Schimmel im Kindergarten

Als unbegründet stellte sich ein Verdacht auf Schimmelbefall in der Außenstelle des Hirrlinger Kindergartens heraus.

20.05.2017

Von bkn

Die Außenstelle des Kindergartens Wiesenäcker befindet sich in einem Raum des katholischen St. Josef-Kindergartens im Weihergärtle. Und dort soll sich in den Ecken Schimmel gebildet haben. Dass die Raumluft in dem Kellergeschoss nicht zufriedenstellend geregelt ist, weiß auch Claudia Marinic, die Leiterin des Hirrlinger Hauptamts. „Wir nehmen solche Bedenken sehr ernst“, sagte sie am Telefon. Die Erzieherinnen seien sich auch bewusst, dass man wegen der Feuchtigkeit in dem Raum regelmäßig lüften muss. „Das Personal wurde dazu angehalten.“

Nachdem die Gemeindeverwaltung von dem Verdacht auf Schimmelbefall gehört habe, sei sie nicht untätig gewesen. Aber mit bloßem Aktionismus sei keinem geholfen, sagte Marinic. Zunächst wurden alle Eltern benachrichtigt. Dann beauftragte man das Messinstitut Eurofins Institut Jäger mit der Untersuchung der Räumlichkeiten. Zuvor hatte bereits das Gesundheitsamt vorbeigeschaut. „Sie haben keine Bedenken gehabt, den Kindergarten offen zu lassen“, sagte Marinic.

Eine definierte Grenze, ab wann Schimmelbefall schädlich sei, könne man nicht festlegen, sagte Rainer Waidmann, Abteilungsleiter beim Gesundheitsamt Tübingen. „So eine Entscheidung ist immer fallbezogen.“ Es gebe abgestufte Maßnahmen, die
greifen, falls sich tatsächlich Spuren von Schimmelbefall
zeigten. Dann treffe man Einzelfallentscheidungen. Das Gesundheitsamt führt keine eigenen Messungen durch. Ihnen werden die Ergebnisse der Messinstitute zur Beurteilung vorgelegt. „Auf deren Grundlage entscheiden wir dann.“

Wie die Kindergartenbeauftragte der katholischen Kirchengemeinde Hirrlingen, Jutta Hurm, jetzt mitteilte, traf das Ergebnis des Instituts Jäger mittlerweile ein. Die Raumluftuntersuchung hatte ein negatives Ergebnis. Denn sowohl hinsichtlich der Konzentration an Schimmelpilzen, als auch der Konzentration von flüchtigen, organischen Verbindungen, die von Schimmelpilzen produziert werden, „liegt keine auffällige Situation vor, die einen Handlungsbedarf ergäbe.“ Auch das Gesundheitsamt im Landratsamt erhielt den Prüfbericht. Außerdem wird er noch in der kommenden Ausgabe des Gemeindeboten in einer Zusammenfassung veröffentlicht.