Kein Vergleich zu bisher

Die Wannweiler Feuerwehr hat ihr neues Domizil an der Robert-Bosch-Straße bezogen

Anfang Juni hat die Freiwillige Feuerwehr Wannweil ihr neues Haus in der Robert-Bosch-Straße bezogen – ein Kraftakt für alle Beteiligten.

28.06.2016

Von Matthias Reichert

Ein schmucker Bau, das neue Feuerwehrhaus. Fünf Fahrzeugboxen, eine Waschhalle und natürlich Notstromversorgung. Alles zusammen: 3,8 Millionen. Bild: Haas

Ein schmucker Bau, das neue Feuerwehrhaus. Fünf Fahrzeugboxen, eine Waschhalle und natürlich Notstromversorgung. Alles zusammen: 3,8 Millionen. Bild: Haas

Wannweil. Eine Woche lang haben die 38 Feuerwehrleute, darunter vier Frauen, Anfang Juni Kisten geschleppt, ehe am Samstag, 4. Juni, der Neubau endgültig bezogen wurde. Die Öffentlichkeit kann das neue Feuerwehrhaus erst am 2. Oktober beim Tag der offenen Tür besichtigen – bis dahin sind die vielen Kisten vollends ausgeräumt und der Umzugsstress ist bewältigt. Das TAGBLATT durfte vorab einen Blick in den ortsbildprägenden Neubau an der Robert-Bosch-Straße werfen.

Vom Parkplatz gelangen die Feuerwehrleute durch eine Alarmtür in das Haus, die sich im Brandfall automatisch öffnet. Das Verwaltungsbüro, der Besprechungsraum und die Einsatzleitung sind mit vielen Telefonen und Monitoren auf dem neuesten Stand der Technik. Das sei nun viel besser als im 1966 erbauten alten Feuerwehrhaus nahe dem Sportplatz, das beim Hochwasser 2002 wie beim Hagelsturm 2013 selbst in Mitleidenschaft gezogen wurde und nicht als Einsatzzentrale zur Verfügung stand. „Kein Vergleich zu früher“, sagt der Kommandant Lars Kleeblatt.

Marode war das alte Haus, die Werkstatt platzte aus allen Nähten, jetzt weicht es, wie berichtet, einem Wohngebiet.

Im Neubau haben Umkleiden und Duschen separate Zugänge zu den Einsatzfahrzeugen – so wird nur ein festgelegter Teil der Räume mit verschmutzten Einsatzklamotten dreckig gemacht. Der Neubau hat moderne Haustechnik, fast alles ist automatisiert, natürlich gibt es eine Notstromversorgung. „Im Einsatzfall fährt das ganze Haus hoch“, so der Zweite Stellvertretende Kommandant Michael Wahl. Die Fahrzeughalle hat, wie berichtet, nun doch fünf Fahrzeug-Boxen bekommen. Dafür wurde der Schlauchturm eingespart – die gebrauchten Schläuche kommen zur Reinigung und Druck-Prüfung nach Reutlingen. „Damit können wir leben“, sagt Kleeblatt.

Wichtiger sei, dass kontaminierte Fahrzeuge in der angrenzenden Waschhalle gleich gereinigt werden können. Das sei gut umgesetzt, loben die Feuerwehr-Chefs. Im Lager ist die Decke extra höher geplant worden, damit die „Ameise“ zum Stapeln und die vielen Kisten auch reinpassen. Im Schlauchlager liegen die Reserveschläuche. Bei der Einrichtung der vier Werkstätten haben örtliche Firmen mitgeholfen, alle Werkstätten wurden neu möbliert. Die Atemschutz-Werkstatt bekam eine neue Waschmaschine für die Atemmasken – diese wurden bisher aufwändig in einem großen Bottich gereinigt.

Im ersten Obergeschoss hat die Jugendwehr endlich einen separaten Raum für sich allein. Die Küche wurde weitgehend aus der Kameradschaftskasse finanziert, damit nach jedem Dienst ein Essen gekocht werden kann. Das „Floriansstüble“ ist etwas kleiner geraten, dafür haben die Feuerwehrleute darin selbst Tische und Bänke aus Lärchenholz gebaut. Umso geräumiger ist der Schulungsraum (auch für die Hauptversammlungen) wie auch der großzügige, idyllisch am Waldrand gelegene Außenbereich geworden.

Hochgezogen wurde der 3,8 Millionen Euro teure Neubau seit September 2014. „Das war schon sportlich, wir hatten praktisch jede Woche bis zu fünf Extra-Termine“, berichtet der stellvertretende Kommandant Frank Herrmann. Allseitiges Lob haben die Feuerwehrleute für die beteiligten Handwerker – abgesehen von einem Gewerk habe alles reibungslos geklappt. Architekt, Verwaltung, Gemeinderat und Wehr – alle hätten an einem Strang gezogen, lobt Kommandant Kleeblatt.

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Erstellt:
28.06.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 30sec
zuletzt aktualisiert: 28.06.2016, 01:00 Uhr

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