Mey-Generalbau-Triathlon: Mit Tour de France-Experten

Die Veranstaltung am 6. August wird von einem Absperrungs-Unternehmen ausgerichtet

Der Stadt-Triathlon scheint sich in Tübingen allmählich zu etablieren. Vor knapp einem Jahr kursierten noch Gerüchte, es gebe keine Fortsetzung nach der zweiten Veranstaltung, weil sich das damalige Organisations-Team zurückgezogen hat. Doch weit dahin: Am 6. August gibt es wieder das volle Programm beim Triathlon in der Stadt mit Bundesliga, Regiocup, Deutscher Betriebssport-Meisterschaft und drei Distanzen für jedermann und -frau.

14.07.2017

Von Tobias Zug

Warten auf den Sprung: In einem Monat gehen wieder Triathleten von überall her in Tübingen ins Wasser, in die Schuhe und aufs Rad. Archivbild: Ulmer

Warten auf den Sprung: In einem Monat gehen wieder Triathleten von überall her in Tübingen ins Wasser, in die Schuhe und aufs Rad. Archivbild: Ulmer

Achim Mey, Firmeninhaber und -gründer des Titelsponsors, schwärmt bei der Pressekonferenz von den bisherigen Veranstaltungen: „Triathlon hat dadurch eine große Aufwertung und Zulauf in Tübingen bekommen.“ So seien beispielsweise die Triathlon-Mitgliederzahlen des Post SV Tübingen, dem Initiator des ersten Triathlons, von etwa 30 auf über 100 gestiegen.

Jetzt soll die Veranstaltung noch professioneller organisiert werden: Die Dammann Absperrung GmbH aus Buxtehude ist Ausrichter der Veranstaltung. Zuletzt organisierte das Unternehmen unter anderem in Düsseldorf die Tour-de-France-Etappe und Triathlon-Europameisterschaft. Deren Geschäftsführerin Sonja Oberem war erfolgreiche Triathletin und Langstreckenläuferin, lief unter anderem Marathon bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Die war zwar nicht bei der Pressekonferenz, doch Alexander Wütz, der mit seiner Agentur die Veranstaltung vermarktet, zitierte sie, dass sie „kein Ordnungsamt in Deutschland kennt, das so viel ermöglicht wie in Tübingen“.

Die süßen Worte aufnehmend, musste Tübingens Ordnungsamts-Leiter Rainer Kaltenmark aber gleich ein paar Problempunkte der diesjährigen Veranstaltung ansprechen: die Baustellen in der Wilhelmstraße, welche zur Radstrecke gehört. Deshalb habe es in der Stadtverwaltung auch „viel Widerstand gegen die Veranstaltung gegeben“, wie Kaltenmark sagte. Am 5. Juli habe er zuletzt Gespräche mit der Bauleitung gehabt. Fertig seien die Arbeiten bis zum 6. August zwar nicht, aber sie seien zeitlich im Plan, so dass keine Behinderungen des Wettbewerbs zu erwarten seien. Kaltenmark: „Wir beobachten das stark.“

Der Triathlon sei ja auch Werbung für die Stadt, sagte Manuela Feiler von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft GmbH. „Der August war touristisch früher immer ein schwacher Monat“, sagte sie, „seit zwei Jahren merken wir, dass die Übernachtungszahlen angestiegen sind.“ Reinhold Häußlein, Vize-Präsident der Deutschen Triathlon Union (DTU), findet den Tübinger Triathlon auch toll. Er behauptete vor Jahren sogar, der Neckar habe Trinkwasserqualitäten. „Da bekam ich dann gleich einen Anruf vom Landratsamt“, berichtete Häußlein, „aber ich stehe nach wie vor dazu, dass man im Neckar unbedenklich schwimmen kann.“

Für Menschen wie den in Altenburg wohnenden Vorjahressieger Michael Göhner, der morgens die Olympische Distanz macht, ist die Veranstaltung sogar so geschickt, „da kann ich mit dem Fahrrad die Staffelunterlagen holen, daheim duschen und nachmittags die Bundesliga anschauen – einen schöneren Sonntag gibt es nicht.“

Geld und Fest für Helfer

Bei der Laufstrecke für den Triathlon in Tübingen haben sich die Organisatoren diesmal „sehr an den Erbe-Stadtlauf orientiert“, wie Alexander Wütz sagte, der die Veranstaltung vermarktet. So geht es je nach Distanz von der Neckarhalde durch den Fußgängertunnel durch die Altstadt. Das „Stimmungszentrum“, wie es Achim Mey vom Titelsponsor nennt, ist die Neckarbrücke. Unterhalb, über den „Indianersteg“, ist die Wechselzone vom Schwimmen im Neckar aufs Rad. Auf der Brücke sind Start und Ziel. Der erste Start ist am Sonntag, 6. August, um 8 Uhr, der letzte gegen 15 Uhr. Es werden drei Distanzen angeboten, bei denen jeder mitmachen kann, der ein verkehrstaugliches Fahrrad (Bremsen werden kontrolliert, Helmpflicht) hat, Badekleidung und Laufschuhe: Einsteiger können die Schnupperdistanz mit 200 Meter Schwimmen, 10 Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen nehmen. Für die gesamte Veranstaltung sind noch Helfer gesucht. Als finanziellen Anreiz bekommen Vereine vom Ausrichter je 25 Euro für jeden Helfer, den diese stellen. Später gibt es ein Helferfest.

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Erstellt:
14.07.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 39sec
zuletzt aktualisiert: 14.07.2017, 01:00 Uhr

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