Die Mischung macht’s

Kunterbunt kommt das Mössinger Sommerferienprogramm in diesem Jahr wieder daher – und hunderte Kinder und Jugendliche konnten unter mehr als 200 Veranstaltungen aus den unterschiedlichsten Bereichen auswählen. Seit nun mehr vier Jahrzehnten organisiert die Stadtverwaltung Mössingen gemeinsam mit den Nachbargemeinden Bodelshausen und Ofterdingen ein abwechslungsreiches Angebot für Daheimgebliebene in den Sommermonaten – vor Ort und in der näheren Umgebung.

Bei einer kleinen Feier wurde das Jubiläum am vergangenen Freitag im Jugendhaus M begangen. Der Theaterkurs des Sommerferienprogramms unter der Leitung von Iris Guggenberger vom Galli-Theater in Backnang führte ein selbst entwickeltes Stück auf – „Schneewittchen“ in aufgepeppter Version, unter anderem mit Rap-Einlagen und einem durch und durch schwäbischen Jäger, gespielt von Noah, der beim Publikum für große Belustigung sorgte. Mit von der Partie waren zehn Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 14 Jahren. Eine Woche lang probten die kleinen Akteure das Stück, vier Stunden am Tag. Michael Weber, Leiter des Sachgebiets Familie, Bildung und Kultur bei der Stadt, blickte vor der Aufführung auf die Geschichte des Sommerferienprogramms zurück. Dieses hat sich über die Jahrzehnte zu einem echten Dauerbrenner entwickelt.

Vor 40 Jahren mit wenigen Dutzend Angeboten ins Leben gerufen, nahm das Sommerferienprogramm schnell Fahrt auf. Immer neue Attraktionen kamen hinzu. Sport, Information, Kultur, Entdeckung, Kochen, Basteln, Geselliges: Das sind nur einige Sparten, die heutzutage abgedeckt werden. Am ersten Mössinger Sommerferienprogramm nahmen bei 50 unterschiedlichen Veranstaltungen rund 250 Mädchen und Jungen teil, am zweiten bereits 400 – bei knapp 70 Angeboten. Die ersten Programme begannen mit einem Waldfest auf der Olgahöhe und endeten mit einer Hocketse für Jedermann. 1978 fand diese im Schulhof der Gottlieb-Rühle-Schule statt, 1979 unter dem Motto „Zum Schluss hocket m´r älle zamme!“ auf dem Schulhof der Friedrich-List-Realschule.

Mehr als 700 Kinder und Jugendliche machen in diesem Sommer beim Ferienprogramm mit. „Damit haben wir den absoluten Höchststand erreicht“, so Weber. Seit 2016 gibt es auch Angebote speziell für Jugendliche. 2017 gehören Kurse dazu wie Schnuppertauchen im Pool, Klettern, Breakdance, Scherenschnitt à la Matisse, Jumping und Stockkampf für Teens oder ein Radio-Workshop für Girls. Katja Bruckdorfer koordiniert das Sommerferienprogramm und zaubert immer neue Veranstaltungen aus dem Hut. Auch dieses Mal habe Bruckdorfer das Programm wieder „mit viel Herzblut und Engagement“ gestaltet. „Der Fokus liegt jedes Jahr auf neuen Attraktionen. Wir wollen immer neue trendige Events bieten“, erklärte Weber. Renner waren in diesem Jahr beispielsweise die Kutschfahrten zur Schwefelquelle, Traktorausfahrten mit den Traktorfreunden oder die Modellflugtage in Ofterdingen.

Auch online buchen kann man das Ferienprogramm seit zwei Jahren. Von mehr als der Hälfte der Eltern wird diese Möglichkeit der Buchung angenommen, so Weber, der sich auch bei den Sponsoren bedankte. Diese ermöglichten „ein tolles Angebot zu bezahlbaren Preisen“. Zum ersten Mal haben die Veranstalter nun auch eine Online-Abfrage unter den Teilnehmern durchgeführt. Mehr Musikalisches wird gewünscht, weitere Freibadattraktionen, Reitkurse oder Schnuppertage bei der Feuerwehr und der Polizei. „Wir versuchen, eine bunte Mischung zu finden, denn die Mischung macht´s“, sagt Michael Weber.