Banken

Die Fusion zur rechten Zeit soll die Zukunft sichern

Heute unterschreiben die Genossenschaftsbanken den Fusionsvertrag. Der Vorstand erklärte den Mitgliedern nochmal das Warum.

05.06.2017

Von Mario Beißwenger

Die Einnahme-Kurve geht nach unten, die Ausgaben nach oben. Der Abstand dazwischen, der Roh-Ertrag der Bank, wird immer weniger. Mit dieser Grafik illustrierte Thomas Bierfreund nochmals warum die Verschmelzung der Volksbank Tübingen und der VR Bank unumgänglich ist. Am Freitagabend stellte er sie die Grafik den gut 200 Mitgliedern in der Gomaringer Sporthalle auf der Versammlung der Steinlach-Wiesaz-Härten-Genossenschaftsbank vor.

Die entscheidungsberechtigten Vertreter der Genossen haben die Fusion schon einstimmig gebilligt, doch erklären könne ja nicht schaden, meinte Bierfreund als einer der drei Vorstände der VR Bank. „Die Kurven bewegen sich rasant aufeinander zu.“ 2021 hat die Bank nach seinem Schaubild aus ihren Geschäften mit Krediten, eigenen Anlagen und Provisionen nur noch etwa zwei Millionen zur Verfügung. Der Überschuss aus Einnahmen und Ausgaben für Personal und Infrastruktur reichen dann nicht mehr, damit die Bank auch mal das Abschreiben des einen oder anderen Kredites verkraften kann oder das Eigenkapital stärken.

Noch sieht die Bank-Bilanz wie berichtet gut aus. Mitvorstand Reiner Futter war mit den Zahlen „durchaus zufrieden“. Das Ergebnis nach Bewertung lag 2016 bei 7,9 Millionen Euro. Die Bank hob dabei allein rund zwei Millionen aus der Bilanz, die zuvor der Absicherung von Kreditrisiken dienten. Das Manöver erlaubte die Rücklagen zu füllen und damit auch beim Eigenkapital wie bei anderen Kennzahlen auf Augenhöhe mit der Tübinger Volksbank zu sein.

Für Bierfreund war die Fusion zum jetzigen Zeitpunkt – heute unterschreiben die Banken den notariellen Fusionsvertrag – auch deshalb richtig. „Wir hätten uns sonst einer größeren Bank anschließen müssen.“ Die größeren Genossenschaftsbanken der Umgebung haben – mit Ausnahme der vorne liegenden Rottenburg-Gäu-Bank –eine ähnliche Bilanzsumme wie die neue VR Bank Tübingen.

Für Futter war sein Auftritt auch Abschied vor der Mitgliederversammlung. Nach dem 22. Juli – dann wird die Bank technisch zusammengeführt, samt neuer Iban – tritt er in die Passivphase der Altersteilzeit. Seine Bilanz von vier Verschmelzungen der Banken von Steinlach, Wiesaz und Härten. „Jede Fusion hat uns stärker gemacht.“ Sein Wunsch für Kundschaft und Vorstand war: „Stets genug Eigenkapital.“

Mitvorstand Werner Rockenbauch fiel dann die Aufgabe zu, die langjährigen Mitglieder zu ehren. Bei 65 Jahren Mitgliedschaft galt es fünf Einzelpersonen zu ehren. Die 80 Jahre schaffte nur die Firma Jakob Schmid Söhne aus Ofterdingen.

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Erstellt:
05.06.2017, 21:11 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 11sec
zuletzt aktualisiert: 05.06.2017, 21:11 Uhr

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