Besonderer Blick auf Blumen, Bäche, Berge

Die Fotografie ist das große Hobby des Mössingers Nicklas Walther

Landschaften und das Wetter faszinieren Nicklas Walther aus Mössingen. So sehr, dass der 20-Jährige mit seiner Kamera auf der Suche nach besonderen Motiven regelmäßig – nicht nur – durchs Steinlachtal zieht. Dabei entstehen stimmungsvolle Schnappschüsse.

20.09.2016

Von Amancay Kappeller

Am liebsten mag der Mössinger Fotoreisen. Sein ständiger Begleiter ist die Fotokamera.

Am liebsten mag der Mössinger Fotoreisen. Sein ständiger Begleiter ist die Fotokamera.

Mössingen. Die Naturfotografie hat es Nicklas Walther besonders angetan. Schon als kleines Kind war der heute 20-Jährige viel in der Natur unterwegs und eignete sich dadurch quasi nebenbei viel Wissen an, nicht nur über die heimische Tierwelt. Zur Fotografie kam der Mössinger „etwa 2011, damals aber alles noch sehr laienhaft“, blickt Walther zurück. Sein Ziel sei es, vor allem junge Menschen für die Natur zu begeistern. Der Mössinger möchte „Emotionen wecken und auf Tierarten und Landschaften aufmerksam machen, die den meisten Menschen verborgen bleiben“.

Ein Schlüsselerlebnis war auch, als Walther im Fernsehen eine Natur-Dokumentation von Ulla Lohmann sah. Die Arbeit der Fotojournalistin sprach den Mössinger sofort an. Er buchte einen Workshop bei Lohmann in Südtirol. Von dieser Erfahrung zehrt der Mössinger bis heute: Er traf dort auf Menschen, die von der Fotografie ebenso fasziniert waren wie er. Neben Ulla Lohmann gibt es für Nicklas Walther noch einige andere Fotografen, die ihn inspirieren, auch außerhalb der Landschaftsfotografie.

Nicklas Walther ist in Mössingen aufgewachsen. Er besuchte die Gottlieb-Rühle-Schule und machte dort seinen Hauptschulabschluss. Anschließend absolvierte er ein freiwilliges Jahr in Reutlingen in einem Umweltbildungszentrum – und danach eine Ausbildung zum Schreiner. Als solcher arbeitet der 20-Jährige derzeit auch in Nehren. Mit seinem großen Hobby, der Fotografie, verbringt er einen Großteil seiner Freizeit. „Von meinen ersten Gesellenlöhnen habe ich mir eine neue Kamera gekauft, und seitdem fotografiere ich auch wieder sehr intensiv“, sagt Walther.

Zeit zum Fotografieren findet er „eigentlich immer“: Nach der Arbeit, am Wochenende oder im Urlaub. Mit seiner Vollformat-Spiegelreflex-Kamera zieht Nicklas Walther durchs Steinlachtal, so oft es geht. „Auch das Steinlachtal hat sehr viele schöne Plätze.“ Weithin bekannt sei etwa der spektakuläre Ausblick von der Albhochfläche über die Täler. „Besonders zum Sonnenuntergang zieht es mich oft an die Aussichtsplätze.“ Dabei entstehen stimmungsvolle Aufnahmen: Wald- und Feldwege, von der Sonne in warmes Licht getaucht; Blumenwiesen oder Kornfelder, umrahmt von imposanten Wolkengebilden; idyllisch plätschernde Bäche, Berge aus allen möglichen Blickwinkeln. Ein „Mix aus Landschaften und Wetter“, das sind für Walther „die optimalen Bedingungen“.

Seine Arbeiten zeigt Nicklas Walther in erster Linie in Sozialen Netzwerken. Konstruktives Feedback zu seinen Fotos ist ihm stets willkommen. In Planung ist derzeit ein Kalender, noch fehlen dem Mössinger dafür aber ein paar ganz spezielle Motive. Gerade im süddeutschen Raum falle besonders auf, „wie dicht die Besiedlung ist, wenn man versucht, weite Landschaften zu fotografieren“, sagt Walther – ohne störende Bauwerke, Straßen, Zäune oder Ähnliches. Das sei hier „gar nicht so einfach“. Auf seiner Homepage im Internet gibt es die Rubrik „Minimalistic“. Dort versucht Walther, „Tiere nicht wie im Bestimmungsbuch oder im Porträt abzubilden, sondern sie künstlerisch als Gestaltungselement zu verwenden“. Deshalb seien diese Bilder auch oft schwarz-weiß: „Um auf das Wesentliche hinzuweisen.“

Im Moment, so erläutert Nicklas Walther, ziehe er hauptsächlich Inspiration aus seinen Fotoreisen. Die bedeuten für ihn Abenteuer. Ziemlich regelmäßig zieht es ihn in die – nähere oder weitere – Ferne. „Meistens sehe ich ein Bild von einer Location irgendwo im Internet und diese möchte ich dann ebenfalls live erleben.“ Oft muss zuvor erst einmal umfangreich recherchiert werden – etwa, wo genau diese Plätze liegen, wie man dorthin gelangt oder wann die Lichtverhältnisse optimal sind. „Und dann fahre ich meist einfach drauflos“, freut sich Walther. Nicht selten schläft der 20-Jährige bei solchen Spontan-Trips einfach im Auto.

Bislang hat es den Mössinger auf seinen Reisen meistens in die Berge gezogen. Im Allgäu war er, im Harz, in Frankreich, der Schweiz, in Österreich und im Schwarzwald. Diesen Monat reiste er mit einem befreundeten Fotografen die portugiesische Küste entlang.

Info Eine Auswahl von Nicklas
Walthers Werken kann man im
Netz sehen unter http://nicklaswaltherphotography.jimdo.com/ sowie
auf Facebook und Instagram unter
Nicklaswaltherphotography.

Ein Meer aus Sonnenblumen: Nicklas Walthers Bilder offenbaren ein Gefühl für Stimmungen und Farben.

Ein Meer aus Sonnenblumen: Nicklas Walthers Bilder offenbaren ein Gefühl für Stimmungen und Farben.

Die Fotografie ist das große Hobby des Mössingers Nicklas Walther

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Erstellt:
20.09.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 04sec
zuletzt aktualisiert: 20.09.2016, 01:00 Uhr

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