Hechingen

Die Fotofreunde Hechingen zeigen Experimentelles und Historisches

Durch natürliche Spiegelung entsteht in einem Wasserglas das Wappen der Hohenzollern, durch kontrolliertes Kamerawischen scheinen sich statische Objekte zu bewegen. Ein absichtlich unterbelichtetes Foto setzt einen Hund geheimnisvoll in Szene. Experimente dieser Art, aber auch ein neuer Blick auf Alltägliches, das Fokussieren auf Menschen und ihre Besonderheiten oder das Einfangen zufällig entstandener Ästhetik bestimmt die Sonderausstellung „50 Jahre (1967-2017) Fotofreunde Hechingen“ im Alten Schloss in Hechingen. Hinzu kommen Leckerbissen für Freunde historischer Fotoapparate.

01.02.2017

Von Gabriele Böhm

Nikola Holder-Breyl (v.l.), Matthias Büttner und Angelika Reich zelebrieren das Jubiläum der Fotofreunde Hechingen mit einer Ausstellung. Bilder: Böhm

Nikola Holder-Breyl (v.l.), Matthias Büttner und Angelika Reich zelebrieren das Jubiläum der Fotofreunde Hechingen mit einer Ausstellung. Bilder: Böhm

„Wir haben überlegt, wie wir unser Jubiläum begehen könnten“, berichtet Matthias Büttner, Sprecher der Gruppe. Eine wesentliche Rolle spielten dabei die Dauerleihgaben, die Winfried Keidel, Berufsfotograf, ehemaliger Geschäftsinhaber und Gründungsmitglied der Fotofreunde, ans Museum gegeben hatte. „1850 hat die Familie das Fotogeschäft eröffnet“, erzählt Museumsreferentin Helga Ciriello. Mit der Zeit sei auch eine ansehnliche Sammlung historischer Fotoapparate entstanden. Prunkstücke sind Dr. Krügeners Holzkameras aus der Zeit um 1900, aber auch Kostbarkeiten der Marken Rollei, Agfa, Voigtländer oder Leica mit Exponaten ab 1928 sind vertreten. Zusammen mit Zubehör und Schmalfilm-Kameras machen sie in fünf Vitrinen einen Teil der neuen Ausstellung aus.

Die zwölf Fotofreunde im Alter von 19 bis 70 Jahren, die sich einmal im Monat treffen, jährlich im Stettener Heimatmuseum ausstellen und auch Fahrten zu „motivverdächtigen“ Orten wie einer alten Schmiede unternehmen, haben speziell für die Ausstellung Kleinserien zusammengestellt, die eine Geschichte erzählen oder ein bestimmtes Thema näher beleuchten. So hat Matthias Büttner ein Faible für Züge. Seine Lok mit Eiszapfen und dem Titel „Saukalt“ wurde in diesen Tagen aufgenommen. Doreen Hoffmann fuhr extra nach Dresden, um Ampelmännchen zu fotografieren, Nikola Holder-Breyl ließ sich von Menschen faszinieren. „Wenn man Personen fotografiert, muss man Vertrauen aufbauen. Spaß, Wertschätzung – das alles gehört dazu“, betont sie. Ihr Hauptmotiv sind zurzeit Kinder.

Günter Schwenger hielt eine ältere Dame auf einer Bank fest und schuf damit ein einfühlsames Dokument zum Thema „Einsamkeit“. Weitere der 80 Fotos im Format 45 x 30 Zentimer stammen von Angelika Reich, Thomas Hoffmann, Joachim Heinz, Bernd Pfeiffer und Peter Nüssen. Gabriele Böhm

Die Ausstellung ist bis zum
19. März geöffnet
(Mittwoch bis Sonntag
zwischen 14 und 17 Uhr).

Am Sonntag, 5. Februar, und am Sonntag, 19. Februar, laden die Fotofreunde jeweils um 15.30 Uhr zu einer Führung ein.

Die Besucher der Ausstellung können an einem Gewinnspiel

mit vielen attraktiven Preisen teilnehmen.

Neue Mitglieder sind beim
Treffen der Fotofreunde
willkommen (an jedem ersten Mittwoch im Monat um 20 Uhr im Gasthof Grüner Baum
in Stetten).

www.fotofreunde-hechingen.de

Ohne Chip: Historische Spiegelreflexkameras spiegeln die Geschichte der Fototechnik.

Ohne Chip: Historische Spiegelreflexkameras spiegeln die Geschichte der Fototechnik.

Grünes Licht für die Kunst: Doreen Hoffmann fotografierte Ampelmännchen in Dresden.

Grünes Licht für die Kunst: Doreen Hoffmann fotografierte Ampelmännchen in Dresden.

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Erstellt:
01.02.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 01.02.2017, 01:00 Uhr

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