Kim Wilde kommt nach Seebronn

Die Bands fürs 11. Rock of Ages-Festival vom 29. bis 31. Juli stehen jetzt fest

Seit gestern ist sicher: Die britische Sängerin Kim Wilde tritt am Sonntag, 31. Juli, beim diesjährigen Rock of Ages-Festival in Seebronn auf. Headliner am Freitag sind In Extremo, und am Samstagabend setzt Avantasia den Schlussakkord.

25.05.2016

Von Hete Henning

„We’re the Kids in America“: Kim Wilde ist die einzige Frontfrau beim diesmal komplett männer-dominierten Rock of Ages.Bilder: Vercaigne/Agentur

„We’re the Kids in America“: Kim Wilde ist die einzige Frontfrau beim diesmal komplett männer-dominierten Rock of Ages.Bilder: Vercaigne / Agentur

Rottenburg. Festival-Macher Horst Franz bekam die entscheidende E-Mail gestern Vormittag und war „hyperglücklich“: Kim Wilde kommt tatsächlich zum Rock of Ages. Mit ihrem Auftritt am Sonntagabend schließt die englische Sängerin, die ihre größten Hits („Kids in America“, „You keep me hangin‘ on“) in den 80er Jahren hatte, das diesjährige Festival ab. Danach kommt wie immer nur noch das große Feuerwerk.

Der Sonntag ist wie schon vergangenes Jahr der sogenannte Familientag: Vormittags ab 11 Uhr spielt zunächst der Musikverein Seebronn, gegen 11.30 Uhr tritt der Kinderliedermacher Detlev Jöcker auf den Plan. Zum Rahmenprogramm gehören unter anderem eine Hüpfburg und ein Schminkstand, das ganze bei freiem Eintritt.

Kostenpflichtig wird es am Nachmittag: Ab 16 Uhr spielen zunächst die Rock-Veteranen Fargo aus Hannover, deren Bassist Peter Knorn (alias Fargo-Pedder) sich in den 70er Jahren auch dadurch einen Namen machte, dass er auf der Bühne mitsamt Instrument Saltos schlug. Ob er das auch in Seebronn tun wird, ist laut Organisator Franz unsicher.

Zur Laune soll auch die Erste Allgemeine Verunsicherung („Küss die Hand, schöne Frau“, „Fata Morgana“) beitragen, gefolgt von den Glam-Rockern Slade aus England („My Oh My“, „Cum On Feel The Noize“), die in den Siebzigern mit ihren Konkurrenten The Sweet um die Gunst der Fans buhlten. Barcley James Harvest featuring Lex Holroyd, eine von zwei Formationen, die aus der ursprünglichen Progressive-Rockband Barcley James Harvest hervorgingen, runden das Programm ab.

Das seit 2015 dreitägige Festival beginnt am Freitag, 29. Juli, um 16 Uhr. Den Anfang macht die Graham Bonnet Band aus England, deren Sänger Graham Bonnet schon letztes Jahr als Special Guest der Michael Schenker Group in Seebronn zu hören war. Auch UFO war schon da: Aus dem Vereinigten Königreich schwebten sie 2006 zum allerersten Rock of Ages ein.

Wieder viele alte Bekannte auf der Bühne

Ebenfalls alte Bekannte sind Saga aus Kanada. Die Band, die mit Hits wie „On the Loose“ und „Wind Him up“ bekannt wurde, gehörte 2006 noch zu den Headlinern, diesmal bestreitet sie eher das Vorabendprogramm. Auch der Bochumer Axel Rudi Pell schickte mit seiner Band bereits 2009 und 2012 melodischen Hardrock durch die Lautsprecher der großen Festivalbühne. Hauptact am Freitagabend sind jedoch In Extremo, eine Band aus Berlin, die sich seit Mitte der 90er Jahre mit Instrumenten wie Flöten, Dudelsack, Hackbrett Drehleier und Schalmeien viele Freunde in der Mittelalter-Szene gemacht hat. In Extremo spielt mit dem Feuer: Zur Show gehört viel Pyrotechnik.

Mit Wiedersehens-Vorfreude können die Fans auch den Festival-Samstag angehen. Hier tritt nach Blackslash aus Balingen mit den Krautrockern Lucifer‘s Friend ein ganz alter Bekannter an: Der 70-jährige John Lawton sang in früheren Leben mit den Les Humphries Singers (zu denen auch Jürgen Drews gehörte) „Mama Loo“ und mit Uriah Heep „Free Me“.

In Seebronn trifft er nicht nur auf den Sänger und Komponisten Chris Thompson, die Stimme von Manfred Mann‘s Earthband und Alan Parsons Project, sondern auch auf Ken Hensley. Hensley, der im August 71 Jahre alt wird, war bis 1980 Keyboarder bei Uriah Heep und schrieb Nummern wie „Lady in Black“, „Easy Livin“ und besagtes „Free Me“. In Seebronn tritt er mit der durchaus melodisch klingenden Heavy-Metal-Band Our Propaganda an.

Mit Treat sind dieses Jahr auch Hardrocker aus Schweden beim Rock of Ages vertreten. Die 1972 gegründete britische Band Magnum hätte eigentlich 2015 schon in Seebronn spielen sollen, musste aber absagen, weil bei der Anreise ihr ganzes Equipment verloren ging. Jetzt holt sie den Auftritt nach. Von einer „amerikanischen Legende“ spricht Veranstalter Franz im Zusammenhang mit Blue Öyster Cult. Die fünfköpfige Band (Gründungsjahr 1967) verschaffte sich durch Hardrock abseits vom Mainstream mit Nummern wie „Godzilla“ und „(Don’t Fear) The Reaper“ einen großen Namen.

Headliner am Samstagabend ist nach dreijähriger Pause wieder Tobias Sammet mit seinem Rock-Oper-Projekt Avantasia. „The Mystery of a Blood Red Rose“, eine Auskopplung des jüngsten Avantasia-Epos „Ghostlights“, landete kürzlich auf Platz 3 beim deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest. Als Gastsänger sind Michael Kiske, Ronnie Atkins und Bob Catley angekündigt.

Die britischen Glam-Rocker Slade tun es ihren früheren Erz-Konkurrenten The Sweet nach und statten nun ebenfalls Seebronn einen Besuch ab.

Die britischen Glam-Rocker Slade tun es ihren früheren Erz-Konkurrenten The Sweet nach und statten nun ebenfalls Seebronn einen Besuch ab.

Mit Sackpfeifen, Drehleier und Schalmeien treten die Mittelalter-Rocker In Extremo aus Berlin in Erscheinung. Viel Pyrotechnik gehört dazu. Agenturbilder

Mit Sackpfeifen, Drehleier und Schalmeien treten die Mittelalter-Rocker In Extremo aus Berlin in Erscheinung. Viel Pyrotechnik gehört dazu. Agenturbilder

Für 150 Euro gibt‘s sogar ein persönliches Dixi-Klo

Die Eintrittspreise beim Rock of Ages sind die gleichen wie im vergangenen Jahr: Das Komplett-Ticket für alle drei Tage kostet direkt beim Veranstalter (Ticket-Hotline 074 57 / 94 46 12, www.rock-of-ages.de) 109 Euro, Karten für Kinder von elf bis 14 Jahren gibt’s für 54,50 Euro, Kinder unter elf Jahren kommen umsonst rein. Tickets für einzelne Tage sind im Vorverkauf noch nicht zu haben. In den Geschäftsstellen des SCHWÄBISCHEN TAGBLATTs sind die Eintrittskarten etwas teurer als beim Veranstalter, dafür entfallen die Kosten für Porto und Versand.

Wer beim Rock of Ages

zeltet beziehungsweise mit Wohnmobil oder Wohnwagen anreist, kann sich auf dem Campingplatz sein eigenes, abschließbares Dixi-Klo für 150 Euro mieten. Nähere Infos auf rock-of-ages.de.

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Erstellt:
25.05.2016, 02:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 29sec
zuletzt aktualisiert: 25.05.2016, 02:00 Uhr

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