Feinstaub

Dicke Luft durch Holzfeuerung

Unterjesingen ist nicht so belastet wie im TV-Bericht behauptet. Doch Öfen haben einen überdurchschnittlichen Anteil.

10.03.2017

Von Gernot Stegert

Symbolbild: Sommer

Symbolbild: Sommer

Ist die Luft in Unterjesingen wirklich schlechter als in Peking? Das hatte ein Umweltexperte im ARD-Magazin „Report“ gesagt. Wie gestern bereits berichtet, hat der Kronzeuge Axel Friedrich, ehemals Abteilungsleiter im Umweltbundesamt, Maßeinheiten benutzt, die nicht den internationalen Standards entsprechen. Auch hatte er für Peking keine Vergleichszahlen genannt, sondern nur behauptet, dass Unterjesingens Luft mehr Feinstaub aufweise als die chinesische Großstadt. Die zugänglichen Daten belegen (wie berichtet) das Gegenteil.

Nachweis des Holzanteils

Der Anteil der Holzfeuerung am Feinstaub wird mit sogenannten Tracern errechnet. Das sind chemische Bestandteile im Feinstaub, die nicht aus einem Auspuff kommen können, sondern nur vom Holz, beispielsweise bei der Verbrennung von Harzen. Ein Stoff zum Nachweis ist Levoglucosan. Die LUBW hat damit gearbeitet.