Wielandshöhe: Marktwert statt sozialem Zweck

Diakonieschwestern wollen 2,8 Millionen Festpreis für ihr Haus auf dem Österberg

Die Diakonieschwesternschaft will das Ende Oktober kurzzeitig besetzte Haus nun für 2,8 Millionen Euro verkaufen.

01.12.2016

Von koe

Transparent an der Wielandshöhe während der Hausbesetzung im Oktober. Bild: Sommer

Transparent an der Wielandshöhe während der Hausbesetzung im Oktober. Bild: Sommer

„Es ist bezeichnend für die Verhältnisse, in denen wir leben, wenn sich ein sozialer Träger nicht anders als ein profitorientierter Immobilienverwerter verhält“, kritisierte Paul Rodermund vom Tübinger Wohnraumbündnis die Entscheidung der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal, die „Wielandshöhe“ über das Makler-Büro Engel & Völkers zu verkaufen. Auf deren Website ist für das Haus in der Stauffenbergstraße 10, das Ende Oktober vorübergehend besetzt worden war, ein Festpreis von 2,8 Millionen Euro angegeben. Die Besetzer wollten mit ihrer Aktion erreichen, dass die Schwesternschaft als Eigentümerin das gut hundert Jahre alte Haus nicht zum Höchstpreis verkauft, sondern einem sozialen Zweck zuführt.

Hausbesetzung Ende Oktober in der Wielandshöhe. Archivbild: Sommer

Hausbesetzung Ende Oktober in der Wielandshöhe. Archivbild: Sommer