1. FC Heidenheim

Der Trainer hält den Ball flach

Kämpfer von der Ostalb gewinnen trotz der Niederlage im Derby viele Sympathiepunkte.

20.02.2017

Von DETLEF GRONINGER

Heidenheim. Die Enttäuschung über das Resultat, aber auch der Stolz über den eigenen Auftritt stand den Spielern des Fußball-Zweitligisten 1. FC Heidenheim nach der unglücklichen 1:2-Niederlage im württembergischen Landesderby gegen den VfB Stuttgart ins Gesicht geschrieben. „Uns hat am Ende einfach das Quäntchen Glück gefehlt. Wir haben nach dem Rückstand alles nach vorne geworfen. Es hat am Ende leider nicht gereicht“, meinte Heidenheims Stürmer Tim Kleindienst, der dem Kunstschuss von Stuttgarts Siegtorschütze Josip Brekalo Anerkennung zollte, aber: „Diesen Schuss macht er nur ein Mal in der Saison.“

Die turbulenten Szenen im VfB- Strafraum während der Schlussoffensive der Platzherren brachten auch FCH-Trainer Frank Schmidt ins Schwärmen: „An solch ein Feuerwerk nach unseren Eckbällen kann ich mich nicht erinnern. Was das Team nach dem 1:2 mit einer unglaublichen Moral und Mentalität veranstaltet hat, macht mich stolz.“

Den Ausgleich verhinderten Aluminium, Stuttgarts Torwart Mitchell Langerak und eine vielbeinige VfB-Hintermannschaft. „Wir haben zwar das Spiel verloren, aber viele Sympathiepunkte gesammelt. Und die sind auch etwas wert“, betonte Heidenheims Vorstandsvorsitzender Holger Sanwald. Wobei sowohl er als auch Schmidt davon ausgehen, dass es in der kommenden Saison keine Neuauflage dieses Schwabenduells geben wird.

„Ich habe keinen Zweifel, dass der VfB den Weg nach oben gehen wird. Der Verein steht mit seiner Qualität über allen anderen. Dann kommen in der nächsten Runde eben andere Höhepunkte für uns“, sagte Sanwald.

Erstmals ausverkauft

Ob noch einmal so eine Nachfrage wie im Vorfeld der Partie gegen Stuttgart erreicht wird, bleibt abzuwarten. Es hätten gut 40?000 Eintrittskarten abgesetzt werden können. „Der absolute Wahnsinn. Wir waren viel damit beschäftigt, Anfragen absagen zu müssen“, ergänzte der FCH-Chef. Der auf 2200 Plätze erweiterte Businessclub war wie die Voith-Arena mit 15?000 Zuschauern erstmals in dieser Spielzeit ausverkauft. Der überzeugende Auftritt der Kicker von der Ostalb macht Appetit auf mehr. Die Bodenhaftung ist aber garantiert. „Wir müssen dieses Spiel richtig einordnen, damit wir uns beim nächsten Mal wieder belohnen“, sagte Schmidt. Die Mannschaft habe ihr Leistungsvermögen oft nachgewiesen.

„Wenn wir so weitermachen, werden wir weiter nach vorne kommen“, sagte Sanwald. „Wir sind wettbewerbsfähig und können jedes Spiel gewinnen, wenn wir unsere Top-Leistung abrufen und das nötige Spielglück haben.“ Detlef Groninger

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Erstellt:
20.02.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 09sec
zuletzt aktualisiert: 20.02.2017, 06:00 Uhr

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