Wunschfilm-Vorschläge gesucht - Karten zu gewinnen

Das Tübinger Sommernachtskino ist diesmal wieder im Schlachthof

Nach seiner Vertreibung aus dem innerstädtischen Pfleghof zieht das Tübinger Sommernachtskino in diesem Jahr zurück auf das Gelände des alten Schlachthofs im Univiertel. Vom 21. Juli an werden dort im deutlich größeren Rahmen an 17 Abenden Freiluft-Filme gezeigt. Erstmals gibt es einen Wunschfilm der TAGBLATT-Leser.

30.06.2016

Von Klaus Peter Eichele

2006 gab es beim Sommernachtskino im alten Schlachthof Mords-Auftrieb. Zu „Easy Rider“ kamen viele Harley-Fans auf ihren Maschinchen angeritten. Archivbild: Metz

2006 gab es beim Sommernachtskino im alten Schlachthof Mords-Auftrieb. Zu „Easy Rider“ kamen viele Harley-Fans auf ihren Maschinchen angeritten. Archivbild: Metz

Tübingen. In den letzten vier Jahren hatte das von der Medienfirma Bewegte Bilder organisierte Open-air-Kino im Pfleghof residiert. Schon im Vorfeld der letztjährigen Veranstaltung war klar, dass es die letzte an diesem lauschigen Ort in der Tübinger Altstadt sein würde. Das Land als Eigentümer der Immobilie hatte die Sicherheitsauflagen dermaßen verschärft, dass Bewegte-Bilder-Chef Carsten Schuffert entnervt das Handtuch warf. „Für ein Kleinevent Vorkehrungen wie auf einer Love Parade – das ist absurd“, gab Schuffert damals zu Protokoll.

Der neue Spielort ist ein alter. Bereits von 2007 bis 2011 stand die Großleinwand des Sommernachtskinos im geräumigen Carré des alten Schlachthofs. Weil die Zuschauerzahlen während dieser Zeit kontinuierlich zurückgegangen waren, erfolgte vor fünf Jahren der Umzug in den deutlich engeren Pfleghof, wo eher anspruchsvolle Filme für maximal 400 Zuschauer gespielt wurden. Die Suche nach einer noch nicht bespielten Location, auf die sich Schuffert zunächst begeben hatte, blieb ohne Erfolg. „Es ist in Tübingen äußerst schwierig, ausreichend große Flächen zu finden, die nicht in Landesbesitz sind“, bedauert der Medienunternehmer. Andere Örtlichkeiten schieden wegen des erwartbaren Widerstands von Anwohnern oder Bäumen, die im Sichtfeld stehen, aus.

Hinten gibt es

Kuschelsofas

Mit 800 Sitzplätzen ist die Zuschauer-Kapazität im Schlachthof doppelt so groß wie bisher. Um sie wenigstens gelegentlich zu füllen, will beziehungsweise muss Schuffert wieder jüngeres Publikum locken, für das im Pfleghof wenig geboten war. So stehen Action-Blockbuster wie „Star Wars“ und „Spectre“ mit James Bond sowie die Schülerkomödie „Fack ju Göhte 2“ auf dem Spielplan. Aber auch die mehr dem Gediegenen zugeneigte Kundschaft soll gehalten werden: etwa mit den Oscar-Winnern „Spotlight“ und „The Revenant“, dem Lola-Winner „Der Staat gegen Fritz Bauer“ oder der Landlust-Komödie „Birnenkuchen mit Lavendel“. Fans von Filmklassikern kommen bei „Spiel mir das Lied vom Tod“ (am Eröffnungstag) und „Metropolis“ (31. Juli) auf ihre Kosten. Die Musik zum stummen Science-fiction-Opus wird live von dem Sindelfinger DJ und Medienkünstler Antonio Bras beigesteuert. Das Experiment soll, so Schuffert, „eine Brücke zwischen altem Film und modernen Hörgewohnheiten schlagen“.

Auch jenseits des Filmprogramms ist diesmal beträchtlich mehr geboten. Für das leibliche Wohl im temporären Biergarten sorgen mehrere Foodtrucks, zusätzlich gibt es eine Cocktailbar. Für einen Extra-Obolus kann man sich auf einem Podest im hinteren Zuschauer-Bereich ein Kuschelsofa mieten. Und an den Wochenenden gibt es vor dem Film DJ-Musik und danach Party im Schlachthof-Club. „Wir wollten nicht einfach das alte Konzept reaktivieren, sondern es auf eine neue Stufe heben“, sagt Schuffert.

Wunschfilme können

gewählt werden

Neu ist, dass am 1. August ein Wunschfilm der TAGBLATT-Leser gezeigt wird. Wer eine Idee für einen Open Air-geeigneten Film hat (bitte nicht aus dem aktuellen Programm!), kann seinen Vorschlag bis Sonntag, 10. Juli, per E-Mail (mit dem Wort „Wunschfilm“ in der Betreffzeile und korrekter Adressangabe) an die Adresse: service@tagblatt.de schicken. Unter allen, die mitmachen, werden 20 mal 2 normale sowie 2 mal 2 Premium-Karten (mit Sofa und Cocktail) verlost. Sie gelten für die Vorstellung am 1. August. Verlost wird auch noch eine Kinovorstellung mit 25 Freunden für einen Film nach Wahl im Hauskino von „Bewegte Bilder“. Die meistgenannten Vorschläge stellen wir im Internet von Montag, 11. Juli, bis Sonntag, 17. Juli, zur Wahl.

INFO Das komplette Programm des Sommernachtskinos ist auf der Webseite www.sommernachtskino.de abrufbar. Dort können ab sofort auch schon Online-Tickets gekauft werden.

Freiluft-Kino in der Region

Das Tübinger Sommernachtskino ist nicht das einzige in der Region. Die Freiluft-Saison beginnt bereits am kommenden Wochenende auf der Burg Hohenzollern bei Hechingen, wo am Freitag „Eddie The Eagle“, am Samstag das französische Duo „Birnenkuchen mit Lavendel“ und (als Vorpremiere) „Frühstück mit Monsieur Henri“ gezeigt werden. Weiter werden Open-air-Leinwände beim Kusterdinger Scheunenkino (22. und 23. Juli), auf dem Herrenberger Schlossberg (21. Juli bis 7. August), im Hechinger Freibad (29. Juli bis 9. August), im Reutlinger Spitalhof (9. bis 21. August) und im Mössinger Freibad (11. bis 13. August) aufgerichtet.

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Erstellt:
30.06.2016, 02:30 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 02sec
zuletzt aktualisiert: 30.06.2016, 02:30 Uhr

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