Finanzen

Darlehen genehmigt

Für Ammerbuch ist nun Schluss mit der Nullverschuldung.

28.10.2017

Von uha

Das war abzusehen: Die bisher schuldenfreie Gemeinde Ammerbuch muss Kredite aufnehmen, um ihre großen Investitionen in die Infrastruktur bezahlen zu können. Die lange aufgeschobenen Straßen- und Kanalsanierungen, vor allem aber die Planung und der Bau von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen fordern ihren Tribut. Bereits der Etat für 2016 enthielt eine Kreditermächtigung in Höhe von 4,12 Millionen Euro. Doch am Jahresende blieb im Vermögenshaushalt ein Einnahmerest aus Kreditaufnahmen von 1,7 Millionen Euro stehen. Jetzt hat der Gemeinderat Bürgermeisterin Christel Halm grünes Licht gegeben, von der Kreditermächtigung von 2016
Gebrauch zu machen. Die gilt nämlich so lange, bis die Haushaltssatzung für 2018 erlassen ist. Unter Verwendung des Einnahmerestes kann Halm nun ein Darlehen von bis zu 2 Millionen Euro aufnehmen.

Auch für den Eigenbetrieb der Wasserversorgung, der bisher schon Schulden in Höhe von 2,2 Millionen Euro hat, werden weitere Kredite fällig, um die Investitionen ins marode Rohrleitungsnetz zu stemmen. Hier genehmigte der Gemeinderat zwei Darlehen in Höhe von je 400 000 Euro. Eines soll über die Kfw-Bank laufen, die Kommunen für Investitionen in ihre Infrastruktur Kredite über eine Laufzeit von 20 Jahren für den niedrigen Zinssatz von derzeit 0,58 Prozent anbietet. Weil aber die Zinsbindung bei der Kfw-Bank maximal über zehn Jahre läuft und die Entwicklung bei Darlehenszinsen unsicher ist, riet Ammerbuchs Kämmerin Melanie Günthner dazu, die zweiten 400 000 Euro mit einer Gesamtlaufzeit und Zinsbindung von 20 Jahren bei einer weiteren Bank aufzunehmen.