Böller spaltet Hand eines Pfullingers

Bilanz der Silvesternacht: Randale, Brände, Verletzte / Mann drei Stunden in Augenklinik operiert

Polizei und Rettungskräfte im Bereich des Reutlinger Polizeipräsidiums (Kreise Tübingen, Reutlingen und Eßlingen) hatten in der Silvesternacht gut zu tun. Insgesamt gab es mehr als 350 Einsätze. In Pfullingen verlor ein Mann durch einen explodierenden Böller mehrere Fingerglieder.

01.01.2016

Von tol/kai

Bilanz der Silvesternacht: Randale, Brände, Verletzte / Mann drei Stunden in Augenklinik operiert

Die Polizei musste sich überwiegend um randalierende, schlägernde oder hilflose Betrunkene kümmern. Die Feuerwehren rückten zu 21 meist kleineren Bränden aus. In Lichtenstein-Unterhausen fing aus noch unklarer Ursache ein Carport Feuer. Der Schaden beträgt mehrere Tausend Euro.

Der Polizei wurden vier Vorfälle bekannt, bei denen Menschen durch Feuerwerkskörper zu Schaden kamen. In Tübingen wurde eine Frau von einer Rakete getroffen und an der Nase verletzt. Am schlimmsten erwischte es bereits am späten Nachmittag einen 60-jährigen Mann aus Pfullingen. Ein explodierender Böller spaltete seine rechte Hand und riss mehrere Fingerglieder ab.

In der Nacht wurde ein Einwohner aus dem Kreis Böblingen in die Tübinger Augenklinik eingeliefert. Der Mann hatte sich über eine Raketenbatterie gebeugt, als diese losging. Prof. Martin Spitzer, Oberarzt im Hintergrunddienst, und sein Team operierten rund drei Stunden. Der an Augen und Gesicht schwer Verletzte bleibt stationär in der Klinik. Ein Mann mit mittelschweren und zehn Patienten mit leichteren Verletzungen konnten wieder nach Hause.

Das Glatteis am Donnerstag sorgte für viel Arbeit in der Tübinger BG-Klinik. Die meisten Patienten kamen mit Knochenbrüchen, so Assistenzärztin Dr. Verena Klotz. Um einzelne, die sich an Böllern verletzt hatten, kümmerten sich die Handchirurgen.