Beschämt die Opfer!

20.05.2017

Von Micha Schöller

Massive Übergriffe gegen Frauen bei Epplehaus-Partys, obwohl einige Gäste – Frauen und Männer – und auch Organisator(inn)en versucht haben, diese zu verhindern, ein Hinweis auf anstehenden „trouble“ durch eine vorbekannte Gruppe wurde nicht ernst genommen. Mag früher die übliche Praxis noch ausgereicht haben, Grapscher „rauszuschmeißen“ und Hausverbot zu erteilen, scheint jetzt die Situation eine andere. „Einzeln rausgeworfen und als Gruppe dann wieder zurück gekommen und reingelassen“ funktioniert eben nicht als Schutzkonzept. Konsequenzen gegen Widerstand durchzusetzen, ist sicher schwer, aber dann muss eben die Polizei eingeschalten werden, ausnahmslos! Da gibt es nichts zu diskutieren, kein tolerieren.

Sexualisierte Übergriffe sind massive Verletzungen der körperlichen und sexuellen Integrität. Diese Taten müssen ausnahmslos verfolgt und die Täter in die Verantwortung genommen werden. Taten zu relativieren beschämt die Opfer!

Die Beratungsstelle Schwerpunkt sexualisierte Gewalt bietet Frauen Beratung/Begleitung an, kostenlos und anonym. Darauf zu verweisen wäre der bessere Hinweis gewesen, Herr Palmer, als betroffene Frauen aufzufordern, sich bei Ihnen zu melden. Wo soll das hinführen?

Es geht hier nicht um Verschleierung versus Rassismus, es geht um sexualisierte Gewalt gegen Frauen. Ausnahmslos verfolgen, ausnahmslos bestrafen! Unzureichende Schutzkonzepte überarbeiten! Sexismus verurteilen, bei sexualisierter Gewalt eingreifen.

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Erstellt:
20.05.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 36sec
zuletzt aktualisiert: 20.05.2017, 01:00 Uhr

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