Alleine in Tigers-Bekleidung im Ulmer Block

Bei der Niederlage in Ulm ist Manuel Döring der einzige Tübinger Derbyheld

Beim Basketball-Derby zwischen Ulm und Tübingen (87:72) sorgt der 21-jährige Manuel Döring für eine Kuriosität.

02.05.2017

Von Moritz Hagemann

Da guckte sogar Ulms Chris Babb genau hin: Manuel Döring steht im gelben T-Shirt in der zweiten Reihe mittendrin im Ulmer Fanblock. Bild: Hagemann

Da guckte sogar Ulms Chris Babb genau hin: Manuel Döring steht im gelben T-Shirt in der zweiten Reihe mittendrin im Ulmer Fanblock. Bild: Hagemann

Anfang April ging eine Szene durch die Medien. Eine Anhängerin von Borussia Dortmund hatte sich im Fußball-Derby gegen den FC Schalke 04 im BVB-Trikot in den Block des Erzrivalen gestellt. Dortmunds Verteidiger Marc Bartra suchte die Frau anschließend über „Twitter“. Er fand und beschenkte sie.

Ob die Walter Tigers ein Geschenk für Manuel Döring haben? Jedenfalls traute er sich in Ulm Ähnliches. Mit gelbem T-Shirt und dem Tigers-Emblem auf der Brust stand der 21-jährige Kirchentellinsfurter mittendrin im Ulmer Fanblock.

Warum? Er habe Bekannte, die in Ulm an der Trommel stehen, sagte Döring. Deshalb verfolgte er das Spiel in fremdem Terrain aus der zweiten Reihe. Und das obwohl seine Bekannten bei Spielen in Tübingen immer im neutralen Sektor untergebracht seien. „Am Anfang hab‘ ich mich nicht getraut meinen Pulli auszuziehen“, gestand Döring, der früher auch eine Dauerkarte bei den Tigers hatte. Und er sagte auch sportlich fair: „Die Stimmung ist schon nicht schlecht.“

Natürlich blieb alles friedlich. Wenn die Ulmer „Tiger in den Zoo“ skandierten, hielt Döring brav die Lippen still. Er wird sicherlich auf dem ein oder anderen Bild von Zuschauern auftauchen, die diese Kuriosität am Rande des Derbys festgehalten haben.