Tübingen

Aufstehen!

26.05.2017

Von Christin Hartmann

Offene Fachkraftstellen, über Monate hinweg, die nicht adäquat nachbesetzt werden können? Unsere Realität! Freie Integrations- und Sprachförderstellen-Nachbesetzung? Aussichtslos! Dringend notwendiger Erholungsurlaub und Fortbildung für unsere Fachkräfte? Genesung bei Krankheit? Schwierig, da die Abwesenheit Einzelner für die verbliebenden Fachkräfte noch mehr Arbeit bedeutet.

Für die Betreuungsqualität der uns anvertrauten Kinder hat dies gravierende Folgen. Das spüren wir als Fachkräfte, aber insbesondere die Kinder tagtäglich. Die Frustration steigt! Wut und Ärger über die eigene Machtlosigkeit, darüber, dass wir uns permanent mit der Differenz zwischen eigenen und gesellschaftlichen Ansprüchen und der Realität konfrontiert sehen.

Bisher haben wir diese Umstände so gut wie möglich abgefangen, wissen wir doch um die Bedürfnisse der Kinder und Familien. Zu welchem Preis? Wir alle sind nun an jenem Punkt angekommen, an dem uns dies, selbst mit umfangreicher Unterstützung unseres Trägers, nicht mehr gelingt. Der Druck steigt und die Tatsache, dass langfristig keine Entlastung in Sicht ist, erhöht das Stress- und Belastungslevel für alle enorm. Ohne Perspektive auf Verbesserung werden wir bald auch die verbliebenen, engagierten und kompetenten Fachkräfte verlieren, die mit ihrem Einsatz, ihrer Energie und Motivation dafür gesorgt haben, dass „der Laden läuft“.

Im Interesse aller Kinder, Eltern, Familien und Fachkräfte – aufstehen! Aufmerksam machen! Nicht länger hinnehmen!

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Erstellt:
26.05.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
zuletzt aktualisiert: 26.05.2017, 01:00 Uhr

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