Antonio, ihm schmeckt’s nicht

Antonio, ihm schmeckt’s nicht

In der Fortsetzung der Komödie muss sich Christian Ulmen als Angetrauter einer Italienerin seines Schwiegerpapas erwehren.

15.03.2016

Von JOHANNES V.D.GATHEN, dpa

Antonio, ihm schmeckt's nicht

Deutsche und Italiener passen einfach nicht zusammen. Bei uns regieren Ordnung und Disziplin, jenseits der Alpen herrschen Dolce Vita und Chaos. Oder etwa nicht? Ob die Klischees stimmen, ist eher zweitrangig für eine gelungene Komödie über das Kollidieren von Kulturen. Wichtig ist, dass Timing und Pointen sitzen. Im Falle von Sven Unterwaldts „Antonio, ihm schmeckt‘s nicht!“, dem Komödien-Nachschlag zu „Maria, ihm schmeckt‘s nicht!“ von 2009, ist das durchaus gelungen.

Dies liegt vor allem am Hauptdarsteller: Christian Ulmen spielt wieder überzeugend und schön tapsig den sympathischen, etwas naiven Autor Jan, der mit seiner italienischen Sippe sein blaues Wunder erlebt. Eigentlich will der arme Jan ja nur mit seiner hochschwangeren Ehefrau Sara (etwas blass: Mina Tander) die Flitterwochen nachholen, und zwar allein und in New York, und nicht in einem staubigen Kaff in Apulien.

Aber Jans renitenter Schwiegervater Antonio Marcipane (Alessandro Bressanello) hat anderes im Sinn. Beim Abflug des Paares nach New York schmuggelt er sich mit durch die Kontrollen, richtet Chaos an und sitzt schließlich mit seinem Schwiegersohn im Flieger – während Sara allein und hochschwanger in Köln zurückbleibt. In New York übernachten Jan und Antonio in der Honeymoon-Suite, entfachen im Asia-Imbiss einen Küchenbrand, kommen mit Kleinkriminellen in Kontakt, und werden in der Hochzeitskutsche durch Manhattan gefahren. Sehenswürdigkeiten wie der Times Square oder Central Park dienen als nette Kulisse für das sich permanent behakelnde Chaos-Duo.

Es ist allerdings schade, dass der kreuzfidele Antonio fast durchweg als reine Witzfigur angelegt ist. Von diesem Antonio, der als Gastarbeiter nach Deutschland kam und mittlerweile Rentner ist, der aber nie ganz zur Gesellschaft dazugehören durfte, hätte man gerne mehr erfahren.

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Erstellt:
15.03.2016, 12:22 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 52sec
zuletzt aktualisiert: 15.03.2016, 12:22 Uhr

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