Confed Cup

Anführer der Jungen mit Perspektive

Der Schwabe Joshua Kimmich ist der Dauerbrenner in der deutschen Mannschaft. Prädikat: unverzichtbar.

29.06.2017

Von SID

Bundestrainer Joachim Löw baut auf Joshua Kimmich. Foto: dpa

Bundestrainer Joachim Löw baut auf Joshua Kimmich. Foto: dpa

Sotschi. Wer etwas über die besonderen Qualitäten von Joshua Kimmich erfahren will, könnte Joachim Löw oder Ralf Rangnick fragen, Miroslav Klose und Oliver Bierhoff. Er bekäme nur Gutes zu hören. Doch besser als Niklas Stark hat wohl noch keiner beschrieben, was den Fußballer Kimmich ausmacht. Der Abwehrchef der U 21 berichtete in der Berliner Morgenpost von einem gemeinsamen Lehrgang bei den DFB-Junioren, auf dem beide für eine Prüfung lernen sollten. Er habe keine Lust gehabt, worauf Kimmich ihn ermahnte: „Es ist dumm, nicht zu lernen.“

Dumm ist Joshua Kimmich garantiert nicht. Sein Abitur hat er mit der Note 1,7 abgeschlossen, und auch bei der Nationalmannschaft fällt sein Eifer auf. Bundestrainer Löw traut dem 22-Jährigen eine „Riesenkarriere“ zu. „Joshua ist eines der allergrößten Talente, die ich in den letzten zehn Jahren gesehen habe. Er hat diesen Biss und diesen Hunger, in jedem Training an seine Leistungsgrenze zu gehen“, sagt er über seinen Musterschüler.

Spieler der nächsten Generation

Lernwillig, ehrgeizig, meinungsstark: Für Löw ist Kimmich, der aus Rottweil stammende Schwabe, der Prototyp der neuen Spielergeneration. Doch aus seinem Jahrgang (1995) mit Talenten wie Leon Goretzka, Niklas Süle, Max Meyer, Stark oder Serge Gnabry sticht er noch heraus. „Er bringt von seiner Persönlichkeitsstruktur alles mit, um Kapitän zu sein“, sagt Rangnick, der ihn aus Kimmichs Leipziger Zeit kennt. Ist Kimmich also der stille Leader in Löws Perspektivmannschaft beim Confed Cup? „Still würde ich weglassen. Er geht voran, nimmt die Jungs mit“, sagt Klose.

Seit seiner starken EM 2016 ist Kimmich für Löw unersetzlich. In Russland bestritt der „Flankengott“ (Sandro Wagner) als Einziger alle drei Spiele über 90 Minuten. Schon bei den beiden Länderspielen zuvor gegen Dänemark und San Marino war nur er 180 Minuten im Einsatz – dabei sind nur vier Spieler im Aufgebot jünger als das Toptalent der Bayern. „Er ist ein unglaublich positiver Typ, sehr aktiv, sehr wissbegierig. Er hat keine Angst, sich einzubringen“, sagt Bierhoff. sid

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Erstellt:
29.06.2017, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 29.06.2017, 06:00 Uhr

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