Baustelle in der Poststraße sorgte für Chaos

Am Wochenbeginn wendeten ganze Autoschlangen vor der Baustelle

Zu Beginn der Woche steckten die Autofahrer auf der Europastraße fest: Wer von Westen kam und das Warnschild ignorierte oder es falsch verstand, fuhr im Stau direkt auf die Baustelle zu und strandete am Bauzaun.

25.06.2016

Von slo

Am Wochenbeginn wendeten ganze Autoschlangen vor der Baustelle

Tübingen. Die einzige Möglichkeit, wieder aus der Straße herauszukommen, war und ist ein U-Turn. Ganze Autoschlangen blockierten damit die Busspur. Auswärtige hatten und haben nach der Wende dann ein weiteres Problem: Wo geht es in die Innenstadt? Umleitungsschilder gibt es nicht. „Die Schilder waren suboptimal“, erklärt Albert Füger, der Leiter des städtischen Fachbereichs Tiefbau, das Chaos. Offenbar hätten viele den Hinweis auf die Baustelle und auf die Straßensperrung missverstanden.

Inzwischen hat sich die Lage entspannt: Neue Schilder weisen deutlicher auf die Baustelle hin, und es fahren nicht mehr so viele Autos trotz der Sperrung in die Europastraße. Dazu kommt laut Füger ein gewisser „Gewöhnungseffekt“: Wer einmal durchgefahren und dann nicht weitergekommen ist, versucht das nicht noch einmal. Die Staus am Wochenanfang sorgten auch dafür, dass etliche Busse Verspätungen hatten. Laut Hans Zeutschel, Bereichsleiter Öffentlicher Personennahverkehr bei den Stadtwerken, hat sich dieser Effekt inzwischen ebenfalls abgeschwächt. Spätnachmittags komme es im Feierabendverkehr allerdings auch aktuell zu Verspätungen, weil es in Richtung Süden größere Staus gibt. Das habe auch mit den Ampeln hinter dem Europaplatz stadtauswärts zu tun.

Die Stadtwerke sorgten am Mittwoch trotzdem für heitere Fahrgäste: Bei ihrer Aktion „Cool durch den Sommer – trotz Baustellen“ spendierten sie jedem eine Kugel Eis. Auch die Fußgänger mussten ihre neuen Wege durchs Bauzaunlabyrinth zuerst finden. Damit sie nicht in einer Sackgasse landeten, halfen am Montag Ordnungskräfte der Stadt. Die Bauarbeiten sind die letzte Etappe beim Umbau des Zinser-Dreiecks. Die Stadtwerke verlegen dort zur Zeit Fernwärme-Leitungen. Bis zu den Sommerferien bleibt die Straße deshalb halbseitig gesperrt. Von der Poststraße aus kann der Verkehr den Bahnhof nicht anfahren, das geht nur von Westen. Mit Beginn der Sommerferien werden die Stadtwerke fertig sein, dann kommt ein neuer Belag auf die Kreuzung. Dazu wird sie dann komplett gesperrt. Der Verkehr wird über die B 28 (Hegelstraße) umgeleitet.   Bild: Sommer