Basketball

Alphatiere hecheln hinterher

Spitzenreiter Ulm hat Bamberg und München abgehängt. Damit droht den beiden finanzkräftigsten Klubs bereits im Halbfinale das direkte Duell.

28.03.2017

Von SEBASTIAN SCHMID

Ratiopharm Ulms Da'Sean Butler hat gut lachen: Sein Team marschiert in der Bundesliga ungeschlagen vorneweg, während Nicolo Melli und die Bamberger mit der Belastung hadern. Foto: dpa

Ratiopharm Ulms Da'Sean Butler hat gut lachen: Sein Team marschiert in der Bundesliga ungeschlagen vorneweg, während Nicolo Melli und die Bamberger mit der Belastung hadern. Foto: dpa

Bamberg. Darius Miller zeigte sich unbeeindruckt. „Das bedeutet gar nichts“, sagte der 27-Jährige von Brose Bamberg nach der 79:84-Niederlage im Topspiel gegen den Spitzenreiter Ratiopharm Ulm. Schließlich geht es in den Playoffs wieder von Null los. Doch damit war Miller anderer Meinung als sein Trainer Andrea Trinchieri, der nach der ersten Heimpleite der Franken seit 37 Bundesliga-Spielen verkündete: „Jetzt ist Ulm natürlich der Favorit auf die deutsche Meisterschaft.“

Noch vergangene Woche hatte der übertragende TV-Sender im Vorfeld der Partie zwischen Bamberg und Bayern München vom „Duell der Alphatiere“ gesprochen. Doch die hecheln dem ungeschlagenen Tabellenführer momentan nur hinterher. Die Ulmer halten hingegen nun alle Trümpfe in der Hand und sind in den restlichen sechs Saisonspielen kaum noch von Platz eins nach der Hauptrunde zu verdrängen. Dadurch sichert sich der Vizemeister nicht nur das Heimrecht in den Playoffs in den möglicherweise für eine Serie entscheidenden fünften Spielen, sondern geht auch einem vorzeitigen Duell mit einem der vermeintlichen Alphatiere aus dem Weg. Die könnten nun bereits im Halbfinale aufeinandertreffen.

Während bei Ratiopharm Ulm die Stimmung nach dem Ausbau der Rekordserie auf 27 Siege prächtig ist, sehnen die Bamberger das Ende der Euroleague-Saison herbei. Die Final-Neuauflage war das 56. Pflichtspiel in dieser Runde. Baskets-Coach Andrea Trinchieri ärgert sich vor allem über die Spielansetzung: „Es ist einfach schwierig, binnen zehn Tagen gegen die beiden besten deutschen Teams und drei Euroleague-Mannschaften anzutreten.“ In anderen Ländern würde laut dem Italiener mehr Rücksicht auf die nationalen Topspiele genommen: „In Spanien würde der Clasico nie nach zwei Euroleague-Spielen stattfinden.“

Vor dem Start der Runde mit der aufgeblähten Königsklasse wusste niemand, wie sich die Belastung auf die Leistung der Franken auswirken wird. Bereits nach der 59:67-Niederlage in München hatte Trinchieri „müde Beine“ bei seinen Spielern beklagt.

Kurzeinsatz der Nationalspieler

Allerdings ist der Baskets top besetzt, auch wenn mit Janis Strelnieks und Elias Harris gerade zwei Spieler verletzt ausfallen. So durfte trotz der hohen Belastung Lucca Staiger gegen Ulm lediglich knapp drei Minuten ran, seine Nationalmannschaftskollegen Patrick Heckmann (6:40 Minuten) und Maodo Lo (10:27 Minuten) hatten nicht arg viel mehr Einsatzzeit.

Der Meister setzt drauf, dass nach dem Euroleague-Ende und mit dem kompletten Kader die Kräfte zurückkehren. Die Ulmer wissen, was auf sie zukommen könnte. „Wir haben noch nicht gegen die beste Bamberger Mannschaft gespielt“, warnte Kapitän Per Günther.

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Erstellt:
28.03.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 14sec
zuletzt aktualisiert: 28.03.2017, 06:00 Uhr

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